Heute ist Westwind 4-5 angesagt, der später etwas abnehmen
und auf Nordwest drehen soll, also machen wir uns auf den Weg nach Südwesten. Wir
wollen nach Belgien, am liebsten nach Oostende, weil wir diesen Hafen noch
nicht kennen.
Wir haben uns natürlich wieder die Zeit ausgesucht, bei der
uns der Strom hilft, das ist 4 Stunden nach Hochwasser in Den Helder. Westwind
bedeutet aber auch, die ersten Meilen nach der Schleuse Wind genau auf die 12,
direkt von vorne, und so haben wir zuerst die unangenehme Situation Wind gegen
Strom und motoren erst einmal gegenan. Ich habe sehr vorsichtig navigiert, denn
vor der belgischen Küste liegen parallel verschiedene Sände mit entsprechenden
Untiefen.
Glücklicherweise hält sich das Wetter an den Wetterbericht,
wir können abfallen, der Wind dreht tatsächlich auf NW, der Strom schiebt, die
Sonne scheint und die TRITON läuft prima. Nach und nach reffen wir immer weiter
aus und segeln bis in die Hafeneinfahrt von Oostende.
Der Ort ist durch die
vielen Hochhäuser schon von See aus gut zu erkennen und wir fühlen uns an New
York erinnert. Dort angekommen, entscheiden wir uns für die Mercator Marina,
die hinter einer Schleuse mitten in der Innenstadt liegt. Vom netten
Hafenmeister bekommen wir in der Schleuse gleich einen Plan, der uns zu unserem
schönen Liegeplatz führt.
Wir laufen noch eine Runde durch den Ort und an den
nahegelegenen Strand und entscheiden uns dann gegen Kochen und für ein
Abendessen beim Chinesen am Hafen.
Glossar für Nichtsegler:
Abfallen: Abfallen bedeutet, dass das Schiff
sich vom Wind wegdreht, also die Richtung nach Lee ändert. Das Gegenteil ist
anluven.
Reffen: Verkleinern der Segelfläche. Bei
der Triton kann das Vorsegel (Fock) weggerollt werden, das Hauptsegel (Groß) wird
bis zu 3x heruntergelassen und dadurch kleiner
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