Donnerstag, 7. August 2025
Tag 76 - Leirvik: Viele nette Menschen
Gleich morgens klopft es an unserem Boot und Nico und Ellen von der FAR AND AWAY schauen herein. Sie sind etwas in Zeitdruck, denn ihre 90 Tage in Norwegen sind bald zu Ende und sie vollen daher heute morgen noch weiterfahren. Wir unterhalten uns sehr nett über unsere Erlebnisse seit unserem letzen Treffen in Südirland im August 2023. Sie waren in Irland, Schottland und Norwegen (bis zu den Lofoten) unterwegs. Vielleicht treffen wir uns ja nächstes Jahr wieder! Wir wollen heute hierbleiben und machen uns auf den Weg zum "Sunnhordland Museum", das verschiedene Standorte in der ganzen Region hat.Hier in Leirvik, dem Verkehrsknotenpunkt von Sunnhordland, sind verschiedene historische Gebäude aus der Gegend aufgestellt und eingerichet worden. Wir besuchen ein Fischerhütte in der bis zu 11 Personen in einem Raum lebten. Den Korb erhielt die Braut zur Hochzeit, gefüllt mit praktischen Geschenken.Schon etwas großzügiger war dieses Haus eingerichet. Eine Besonderheit sind die Betten, die je nach Menge der Schläfer verbreitert werden konnten. Die Uhr ist eine "Amerika-Uhr", die von norwegischen Seeleuten auf der Reise aus einer Heringskiste gefertigt und bemalt wurde. Das Uhrwerk stammt aus Amerika. Für die Nacht gab es im Haus einen Toilettenstuhl, ansonsten wurden wichtige Geschäfte auf dem Außenklo erledigt. Als Toilettenpapier wurde Zeitungspapier verwendet. Sollte ein Bild des Königs in der Zeitung sein, wurde es vorher herausgerissen und an die Toilettenwand geklebt.Das größte Haus auf dem Gelände stammt von der Insel Huglo und gehörte dem dänischen Gerichtsvollzieher. Wie sich herausstellt wurde es dem Museum von Urgroßvater unserer jungen Führerin geschenkt und so verbinden sich viele Familiengeschichten mit dem Gebäude. Es ist wesentlich luxuriösen und großzügiger eingerichtet mit zahlreichen Fenstern und Kaminen.Zuletzt besuchen wir noch einen Laden, der gefühlt alles verkauft. Neben Schuhen gibt Konserven, Fischereibedarf, Süßigkeiten (siehe Titelbild), ein Eis-Fahrrad, Ersatzteile und vieles mehr. Außerdem wurde hier die Poststation betrieben. Wir sind besonders beeindruckt von der Größe der Schlüssel zu den Häusern.Nach den individuellen Führung (auf Englisch) besuchen wir noch das kleine Museum, das ganz unterschiedliche Themenbereiche hat. In einem Raum geht es um norwegische Trachten und die Herstellung der typischen gewebten Bänder und anderer Muster.Dann gibt es eine bunte Mischung von Einrichtungsgegenständen aus verschiedenen Epochen, darunter eine Sammlung von Stühlen.Natürlich darf auch das Theme Bootsbau und Fischfang nicht fehlen. Hier auf der Insel Stord gab es eine große Werft, die jetzt auf die Produktion von Teilen für die Ölplattformen umgestellt hat. Ralf gefällt besonders ein Glühkopf-Bootsmotor, denn so ein Motortyp arbeitet auch in seinem Lanz-Traktor. Ich versuche derweil, 10 Fischfilets in einer Dose unterzubringen.Wirklich ein nettes kleines Museum mit einer interessanten und persönlichen Führung! Wir laufen zurück in den Ort und kommen am Rathaus vorbei, vor dem eine Statue an den Schiffsbau erinnert.Dann gehen wir noch ins Einkaufszentrum und besorgen leckern Kuchen, denn MJ und Adam kommen zum Kaffeetrinken.Wir verbringen einen schönen Nachmittag zusammen. Sie wollen auch Richtung Süden und wir haben uns hoffentlich nicht zum letzen Mal gesehen!
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