Sonntag, 1. September 2024

Tag 90 - Greenock-Lochgoilhead: Chaotischer Wind

Das Wetter ist wieder zurück zu kühl und bedeckt, also können wir die langen Unterhosen, Fleecejacken, Mützen und - in Johannas Fall - später auch Handschuhe wieder aktivieren. Die Stimmung an Bord ist trotzdem gut.
Der Wind kommt heute aus östlichen Richtungen - das haben wir bisher noch nicht erlebt. Während der Fahrt aus dem Fluss Clyde bedeutet das Rückenwind und Paul setzt daher den Bullenstander.
Unser Ziel heute ist "Loch Goil" ein Seitenarm eines schmalen Fjordes, der nördlich vom Firth of Clyde abzweigt. Die Berge neben uns sind bis zu 800 m hoch und das bedeutet, dass der Wind sehr gestört und chaotisch wird. Teilweise geht es sehr gut voran...
...teilweise dümpeln wir nur dahin. Der Wind schwant zwischen 1-21 Knoten und kommt wahlweise von vorne, von hinten oder abwechseln von beiden Seiten. Wir versuchen trotzdem zu segeln und unterwegs auch noch etwas zu essen.
Hier gibt es auch eine Militärbasis für Atom-U-Boote und dieser dürfen wir nicht zu nah kommen. Wir werden an entsprechender Stelle von einem Polizeiboot überwacht und fahren daher ein Stück unter Maschine.
Für die letzten Meilen ziehen wir dann aber wieder die Segel hoch und es geht langsam voran bis zu unserem Ziel am Ende der Bucht.
Das war natürlich kein typischer Segeltag, um Johanna von dieser Fortbewegungsmethode zu überzeugen, aber sie hält sich gut (siehe Titelbild) und backt nach unserer Ankunft in Lochgoilhead köstliche Cookies.
Später macht sie dann mit Ralf noch einen Dinghy-Ausflug an Land - ohne Motor, denn das Wasser ist ruhig und die Entfernung nicht sehr groß.
Die beiden berichten sehr positiv über den hübschen Ort mit Golfplatz - bei Sonne wäre das bestimmt noch viel schöner (Foto von Ralf).
Wir beschließen den Tag mit einem weiteren kulinarischen Höhepunkt, denn Johanna und Paul kochen sehr leckeres Gemüsecurry mit frischem Koriander für alle.
 

Keine Kommentare: