Freitag, 9. August 2024

Tag 67 - Ardglass-Howth: Am Ende wird alles gut!

Wir haben gestern ausgerechnet, dass wir heute um 10:00 Uhr losfahren wollen. Aber es ist noch recht wenig Wasser in der Marina, so dass wir befürchten, nicht durch die Einfahrt fahren zu können. Unser Nebenlieger will auch auslaufen und wir lassen ihm den Vortritt.
Alles geht gut und wir machen uns auf den Weg Richtung Dublin. Leider ist der Wind nicht auf West (wie vorausgesagt), sondern eher Südwest und das bedeutet, dass wir wieder hart am Wind segeln müssen. Leider gibt es auch eine kurze, steile Welle und wenn unsere liebe Triton eines nicht kann, dann ist gegen so eine "Nickelwelle" fahren. Sie stampft sich fest und bleibt praktisch stehen. Zusetzlich ist der Wind von dem Berg neben uns gestört und wechselt munter Richtung und Stärke. Wir versuchen es mit allen Tricks, einreffen, ausreffen, selbst steuern, aber schließlich nehmen wir die Maschine zur Hilfe. So vergehen die ersten 2,5 Stunden sehr unangenehm. Wir kommen kaum voran und gefühlt ist der "Berg des Grauens" immer neben uns... Wir sind sehr froh, als wir endlich daran vorbei sind!
Aber dann können wir auf den richtigen Kurs einschwenken, bekommen sogar ein wenig Schiebestrom und es geht unter Segeln recht gut voran. Unterwegs begegnen wir Frachtern und diversen Fischern.
Wir machen ein paar Experimente mit meiner neuen GoPro-Kamera, die einen sehr extremen Weitwinkel hat (siehe Titelbild). Ralf hält die Kamera und ich löse per Smartphone aus.
Zwischendurch wird auch der Wind stärker, aber das ist gut, denn so werden wir durch die Wellen geschoben.
Gegen Abend wird es ruhiger und neben uns geht die Sonne unter, nicht ohne den Himmel dramatisch rot zu färben.
Wir merken, dass wir uns einer Großstadt nähern, denn ein Flugzeug nach dem anderen fliegt im Landeanflug über uns. Wir rufen in der Marina an, um nach einem Platz zu fragen, bekommen aber die Auskunft, dass alles voll ist. Hmm. Was jetzt? Wir entscheiden uns, einfach trotzdem hineinzufahren, denn mittlerweile ist es spät geworden und wir haben keine Lust, noch drei Stunden weiter in den nächsten Hafen zu fahren.
Wir tasten uns langsam erst durch das Fahrwasser und dann durch den Hafen in die Marina. Es ist alles gut betonnt und wir kommen problemlos hinein - und finden dann auch noch einen Liegeplatz für die Nacht an einer einer funkelnagelneuen amerikansichen Swan. So hatten wir nach dem blöden Start noch insgesamt einen schönen Segeltag.
 

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