Montag, 1. August 2022

Tag 64 - Getxo+Bilbao: Wäsche - Autos - Fische

Ralf will noch einmal ins Guggenheim-Museum, weil wir die Auto-Ausstellung nicht fertig anschauen konnten, aber ich entscheide mich dafür, an Bord zu bleiben. Die beiden letzten Tage waren sehr intensiv und das viele Stehen auf der Stadtführung ist mir nicht so gut bekommen. Also verabschieden wir uns und Ralf macht sich auf den mittlerweile bekannten Weg in die Stadt und zum Museum. Da er heute keine Fotos gemacht hat, verwende ich Bilder aus den letzten beiden Tagen.
Wie wir gestern bei der Führung erfahren haben, hat sich die Stadt Bilbao im Zusammenhang mit der Stadterneuerung in den 80er-Jahren als Standort für ein Guggenheim-Museum beworben. Die Guggenheim Stiftung, die speziell abstrakte Kunst fördert, betreibt das bekannte Museum in New York und ein weiteres im ehemaligen Wohnhaus von Peggy Guggenheim in Venedig. Den Zuschlag bekam dann Bilbao, da die Stadt anbot, die gesamten Baukosten zu übernehmen und auch die Umgebung entsprechen zu gestalten. Diese Pläne wurden von der Bevölkerung zunächst als "frivol" abgelehnt. Warum Geld für ein komisch aussehendes Museum mit unverständlicher Kunst ausgeben, wenn anderswo dringend Unterstützung benötigt wurde... diese Meinung hat sich schnell geändert, da die Stadt plötzlich international für den Tourismus attraktiv wurde und tausende von Arbeitsplätzen entstanden.

Bei der Motion-Ausstellung im Museum hat Ralf besonders beeindruckt der Gegensatz von den designten Luxusautos, die schön aber sehr unpraktisch waren wie dieser Delahaye von 1939...

...zu der Entwicklung von kleinen Fahrzeugen mit optimaler Raumnutzung wie dieser BMW 600 (die "Stretchversion" des BWM Isettas):
Bei Interesse: hier ist die Homepage des Museums mit virtuelle Tour (Klick). Es gibt auch einen sehr ausführlichen Audioguide auf Deutsch: Klick
Während Ralf unterwegs ist, kümmere ich mich um die Wäsche, denn hier im Hafen gibt es eine kostenlos benutzbare Maschine samt Trockner. Wie meist beim Segeln dauert dieses Projekt den ganzen Tag, denn auch noch andere Interessent:innen wollen gerne waschen. So pendle ich per Rad zwischen Boot und Waschhaus hin und her und versuche, die richtigen Zeiten abzupassen, um meine zwei Ladungen ein- und umzuräumen.
Zwischendurch telefoniere ich mit daheim, erledige ich die Navigation für morgen (wir wollen nach Laredo) und fahre ich eine kleine Runde durch den Ort. Dort finde einen Schiffsausrüster und werfe einen Blick auf den Strand und die Promenade.
Unser netter Stegnachbar, der leider nur Spanisch spricht, war heute mit Freunden auf einem Angel-Ausflug unterwegs und ist sehr stolz auf die gemeinsamen Erfolge: zahlreiche Bonitos (Foto von Ralf).
Abends ist es angenehm kühl geworden und daher gibt es warme Küche an Bord und Ralf macht leckeres Huhn.

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