Donnerstag, 26. Mai 2022

Tag 11 - Odet-Bénodet-Îles des Glénan: Sehr abwechslungsreich

Morgens, als es noch ganz still ist, holen wir den Anker hoch und fahren langsam mit der Strömung wieder den Fluss hinunter.
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Bénodet, um den Tank vom Beiboot aufzufüllen machen wir uns auf den Weg zu den Îles de Glénan, einer Inselgruppe, die ca. 10 sm vor der Küste liegt. Der Wind kommt von hinten, wir baumen aus und es geht gut voran.
Auch die Inseln sind Schauplatz eines Kommissar Dupin Krimis und er beschreibt die landschaftlichen Schönheiten und das gute Essen mit großer Begeisterung - das wollen wir auch erleben. Wir kommen gut durch die Einfahrt und legen uns an eine freie Mooring-Tonne südlich der Hauptinsel St. Nicolas.
Wir machen erst einmal Siesta und bekommen Besuch von einer sehr frechen Möwe, die gar keine Lust hat, sich verscheuchen zu lassen. Jan muss den Bojenhaken auspacken und sie (tatsächlich) mit Tomaten bewerfen und selbst dann ist sie abends wieder da - vorsichtshalber auf dem Beiboot-Motor.
Auch sonst ist es nicht langweilig, denn zahlreiche andere Boote - Segler, Motorboote, Schlauchboote und jede Menge vollgepackte Touristen-Boote kommen vorbei.
Wir entscheiden uns also für Kaffeetrinken an Bord (mit Nutella!) und Beobachten dabei unsere Nachbarn, die - ganz in Neoprenanzügen - in ein kleines Gummiboot steigen und damit kreuz und quer durch die Bucht fahren. Unsere Spekulationen eskalieren schnell: eine spezielle Art des Fischfangs? Ein Tauchausflug? Gummi-Fetischisten auf der Suche nach einer privaten Bucht?
Leider bleibt die Frage ungeklärt und nachdem das letzte Touri-Boot weg ist, machen wir unserer eigenes Transportmittel klar, um einen Landausflug zu machen.
Netterweise kommt nach dem bisher bedeckten Tag auch noch die Sonne hinter den Wolken hervor und taucht die Inselgruppe in warmes Licht (siehe Titelbild). Himmel und Meer werden blau und türkis und ergeben zusammen mit dem weißen Strand ein wunderbares Bild.
Durch die Ebbe kommen vorher verdeckte Felsformationen aus dem Wasser. Ralf und Jan laufen am Strand entlang, während ich dem befestigten Dünenpfad folge. St. Nicolas ist so klein, dass selbst ich die Umrundung gut schaffe.
Wir buchen für morgen Abend einen Tisch im besten Haus am Platz (es gibt zwei zur Auswahl) und trinken im anderen Etablissement noch Bier/Cidré/Cola... Es gibt hier eine Tauchschule und eine sehr berühmte Segelschule. Jetzt am Abend sind nur noch die Schüler_innen und Menschen mit eigenem Boot auf den Inseln.
Dann geht es zurück zu unserer lieben Triton, wo wir mit einem Handlot die Wassertiefe messen. Unser Echolot, das den Job eigentlich machen soll, zeigt in schnellem Wechsel Werte zwischen 1,10 und 2,30 m an... Wir kommen auf 3 m und sind beruhigt - das ist tief genug und wir können ruhig schlafen. 

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