Mittwoch, 19. August 2020

Tag 11 - Harlingen: Die Entdeckung der Langsamkeit

Wir liegen sehr nett im Nordhafen von Harlingen, mitten in der Stadt hinter zwei Brücken und einer Schleuse. Wir haben uns entschieden, heute hier zu bleiben. Allerdings liegt innen noch ein Motorboot und das will so gegen 11:00 ablegen. Wir schlafen also gemütlich aus und trinken Tee im Cockpit... Leider bleibt die Schleuse zur Öffnungszeit um 10:55 geschlossen... wie sich herausstellt ist das Wasser wegen der Springtide zu hoch... als die Nachbarn dann endlich unterwegs sind, bekommen wir noch Anweisungen von Hafenmeister, wo wir anlegen sollen und das dauert auch nochmal. Schließlich essen wir an Bord und schauen den Booten zu.
Dieses sieht so aus wie "Tante Käthe", ein Boot, das wir nach dem Studium gekauft hatten und dann restaurieren wollten. Nach mehreren Jahren (!) Arbeit war es dann zu klein für die wachsende Familie geworden und wir haben die Brocken an einen Bastler verkauft... Immerhin habe ich dabei gelernt, nie wieder ein "Projekt"-Boot zu kaufen. Auch an einem eigentlich segelbereiten Schiff gibt es noch genug zu schrauben! Dann laufen wir los durch den netten Ort.
Leider ist Laufen immer noch nicht wieder meine Kernkompetenz, besonders nicht auf so unebenen Pflaster wie hier und so gehe ich nur mit in den Segelladen...
...und setze mich dann lieber auf eine Bank an einer Gracht.
Auf dem Weg zurück zum Schiff treffen wir dann noch einen Traditionssegler mit einem Glühkopfmotor, den Ralf gleich am Sound erkennt.
Natürlich kommen wir auch heute nicht ganz ohne Verbesserungen an unserem Boot aus. Jeder, der schon mal mit Ralf gesegelt ist, weiß, dass er es nicht schätzt, wenn sein sorgfältig lackiertes Holz zerkratzt wird. Gerade hat er die Ablagen im Cockpit renoviert. Meine Seite leidet immer durch meinen Sicherheitsgurt... nun habe ich vorgeschlagen, einen entsprechenden Schutz aus Schaumstoff anzubringen...
Wir werden sehen, ob das auf Dauer funktioniert!

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