Auch heute wollen wir weiter durch die Gewässer des Deltas Richtung Rotterdam fahren. Dazu gehen wir allerdings erst einmal in den Yachtausrüster hier am Hafen um eine entsprechende Seekarte zu bekommen. Wir benutzen auch elektronische Karten aber für den Überblick ist es gut, auch eine Papierkarte dabei zu haben. Der Laden ist gut sortiert und wir bekommen nicht nur die Karte sondern auch noch einen zweiten Fender für die TRITON - prima!
Als wir uns dann auf den Weg machen, ist es noch grau und schwachwindig. Aber in diesen geschützten Gewässern gibt es fast keine Welle und so geht es langsam aber sicher über die Oosterschelde in das Mastgat.
Wir fahren weiter durch die Krammersluizen und das bedeutet: Segel runter, Fender und Festmacher klarmachen, warten, bis die Schleuse leer ist und wir einfahren können, warten, bis die Schleuse sich gefüllt hat, warten, bis der Wasserpegel stimmt und sich die Schleusentore öffnen. Hier gibt es auch eine Brücke und auch wenn wir intellektuell wissen, dass sie hoch genug ist, sieht es doch von unten immer knapp aus...
Nach der Schleuse dann alles rückwärts: Fender weg, Festmacher weg, Segel wieder setzen. Auch heute macht das Fahrwasser wieder ein paar Schlecker, so dass zwischendurch auch noch Segelmanöver anstehen - ein richtiges Fitness-Training!
Es gibt spezielle Schleusen für Freizeit-Boote, so dass wir nicht zusammen mit der Berufsschifffahrt schleusen müssen, aber um diese zu erreichen, müssen wir regelmäßig das stark befahrene Fahrwasser kreuzen.
Mittlerweile ist der Wind stärker geworden und auch die Sonne ist herausgekommen. So sind wir recht flott an der nächsten Schleuse, also wieder Segel-Fender-Festmacher-Warten... Mit uns in der Schleusenkammer ist ein ungewöhnliches Ruderboot. Ralf spricht die Dame an und es stellt sich heraus, dass sie im Dezember über den Atlantik (La Gomera-Antigua) rudern will. Ich habe ein wenig recherchiert und es handelt sich um die "Talisker Atlantik Challenge", ein Ruderrennen, das seit 2013 regelmäßig ausgetragen wird.
Ich bin froh, dass wir den Atlantik mit Hilfe des Windes und nicht mit Muskelkraft überquert haben! Auch heute schiebt uns der Wind weiter richtig Ziel (natürlich haben wir nach der Schleuse wieder die Fender-Festmache-Segel-Nummer absolviert). Erst kurz vor dem Hafen bergen wir die Segel zum letzen Mal für heute und werfen die Maschine an.
Bis wir uns dann in der Marina angebunden haben, ist es nach 20:00 Uhr und wir beschließen, dass wir jetzt keine Lust mehr haben zu kochen. Statt dessen probieren wir das Hafenrestaurant aus und bekommen dort leckeres Essen und zum Abschluss noch ein Dessert:
Nun haben wir morgen noch 20 sm bis nach Rotterdam. Wahrscheinlich werden wir in den engen Kanälen nicht segeln können und außerdem sind mehrere Brücken im Weg, so dass wir die Fahrt genau mit den Öffnungszeiten abstimmen müssen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen