Wir hatten vorher im Internet gecheckt und bedauerlicherweise festgestellt, dass unser defekter Hörer für das Funkgerät nicht mehr lieferbar ist. Aber was sehe ich als erstes, als ich in den Laden komme: das gesuchte Teil in der Ausstellung! Er ist tatsächlich ausgelistet, aber wir können das Ausstellungsstück zum Sonderpreis bekommen und das auch noch mit erweiterter Garantie (weltweit)! Ha - das fängt ja schon gut an! Es ist auch noch "Splash-Sale", so dass ich günstig eine leichte Ölhose und ein paar Gummistiefel bekomme - das haben wir ja auf der letzten Tour seit England nicht mehr benötigt. Wir erstehen noch ein paar Schäkel und ein Gewicht für unseren Seeanker. Ein Uber-Taxi bringt uns zurück zu unserer Marina, wo wir die schweren Taschen (Anker!) abstellen.
Ich brauche noch ein Ersatz-Ladekabel für mein Smartphone, auf dem ja auch die Backup-Navigation läuft und - Google-Maps sein dank - wir finden einen kleinen Laden nur 200 m entfernt, der tatsächlich das richtige Modell hat. Ralf sucht noch einen Pulli mit langen Ärmeln und wir laufen ein Stück durch das nette Städtchen. Im Gegensatz zu letzten Jahr, wo wir fast totgetreten wurden, sind die Menschen in angenehmen Mengen unterwegs.
So haben wir eine gute Zeit, gehen nach dem Shoppen eine Kleinigkeit Essen und genießen dann noch ein Eis und einen Kaffee am Ufer. Letzter Punkt an Land ist dann noch eine Dusche, die wir im Maritime Center nehmen wollen. Große Enttäuschung: der Laden ist noch geschlossen bis zum Memorial-Day-Weekend (die offizielle Saison-Eröffnung).
Wir fragen uns durch und landen schließlich beim "Seamen's Church Institute" Die Mission ist: "to protect, preserve and enhance the maritime culture of Newport and Narragansett Bay by providing education, hospitality and safe haven for those who work, live and play on or by the sea.” Glücklicherweise gehören dazu auch Duschen, die allerdings nur von 7-9 Uhr morgens benutzt werden dürfen. Wir gucken aber so kläglich, dass sie für uns eine Ausnahme machen... Frisch gewaschen geht es dann zurück zum Boot. An allen Ecken wir geputzt und gestrichen - sicherlich Vorbereitungen auf die Saisoneröffnung.
Wir probieren noch den neuen Funkgeräte-Hörer und das neue Kabel aus (funktionieren beide), schnallen die Obstkisten im Vorschiff fest und ich beginne, mich in das Thema Azoren einzulesen: welche Einreisebestimmungen sind zu beachten, welche Häfen gibt es, welche Inseln wollen wir anlaufen? - Morgen müssen wir uns noch um den See-Anker kümmern und - wenn der Wind nicht zu stark ist - will Ralf in den Mast um nach der Windanzeige zu schauen und den Schäkel für die Fock gegen einen stärkeren auszutauschen.
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