Wieder ein früher Start für Ralf, denn er geht auf
Kabel-Jagd. Ein anderer West Marine hat das benögigte Kabel für den Plotter vorrätig
und wir können das falsche dort umtauschen. Während Ralf unterwegs ist, mache
ich die Navigation nach Boston und dann müssen wir auch schon los, denn unsere
Mooring muss ab 11:00 Uhr frei sein.
Normalerweise versuchen wir ja, uns nach der Natur zu
richten und Wind und Strom für uns zu nutzen, aber heute ist das nicht möglich.
Der Wind kommt aus Südosten und genau da wollen wir hin. Auch der Strom ist von
11:00 – 18:00 Uhr gegen uns. Gleich der erste Kreuzschlag ist frustrierend,
denn durch die Strömung fahren wir sogar vom Ziel weg…
Aber dann machen wir eine Wende, der Wind dreht etwas zu
unseren Gunsten, die Sonne scheint, wir haben kaum Wellen und so wird es doch
noch ein schöner Segeltag. Da macht es nichts, dass wir nur mit ca. 3 kn
unserem Ziel näher kommen. Die Hummerpötte sorgen dafür, dass es nicht
langweilig wird und spätestens ab der Ansteuerung von Boston gibt es außerdem
noch alle möglichen Wasserfahrzeuge, auf die wir achten müssen. Es ist alles
dabei von der Schnellfähre bis zum Traditionssegler.
Auf „Marinetraffic“ hatten wir gesehen, dass die WILDERNESS
in Boston liegt und ich hatte Fung und Charles gemailt und nach ihrem
Liegeplatz gefragt. Sie ankern vor dem Hyatt Hotel und direkt neben dem
Flughafen – relativ unruhig, auf großer Wassertiefe und auf der „falschen“
Seite, aber für eine Nacht wird es gehen und für morgen haben wir am anderen
Ufer eine Mooring gebucht.
Angekommen probieren ich natürlich sofort das neue
Plotterkabel aus und nach einigen Einstellungen zeigt das neue Gerät tatsächlich
die Tiefe an. Ha – geht doch! Ich versuche mich auch gleich an der Erstellung
einer Route und auch das funktioniert. Nun muss es nur noch festgeschraubt
werden (denn natürlich passt der alte Fuß gerade eben so nicht). Es wird
langsam dunkel und der Blick auf die Skyline entschädigt für den nicht
optimalen Ankerplatz.
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