An der ganzen amerikanischen Ostküste und auch in der
Chesapeake Bay ist es heute heiß und schwachwindig. Wir wollen aber ein Stück
weiter und fahren daher mit Dieselwind.
Heute, Sonntag und Vatertag, sind zahlreiche Boote auf der
Bay unterwegs. Wir freuen uns ganz besonders, dass wir eine ganze Familie von großen
Delfinen treffen. Erstaunlich, dass sie das brackige Wasser hier mögen.
Wie angesagt ist es praktisch windstill und außerdem
dunstig, so dass sich das Wasser fast nicht vom Horizont unterscheidet. Heute
fahren wir wieder um eine Insel und in einen schmalen Flussarm hinein. Alles
ist sehr flach, so dass wir sorgfältig navigieren müssen.
Unser Ziel ist St. Michaels, wo es (wieder) ein Museum gibt
und das auch sonst in unserem Reiseführer sehr gelobt wird. Bei warmem Wetter
liegen wir lieber vor Anker, wo die Chance auf ein leichtes Lüftchen größer
ist, als in einer Marina. Kaum ist der Anker im Wasser, sind wir auch schon in
den braunen Fluten. Anders als in der Karibik sieht man hier die Hand vor Augen
nicht. Ralf probiert den neuen Reiniger aus, um den ebenfalls braunen ICW-Bart
zu entfernen. Ich betätige mich als Schüssel-Halter…
So abgekühlt ist es fast erträglich. In der Karibik habe ich
manchmal über den ewigen starken Wind geschimpft, aber er hatte definitiv seine
Vorzüge… Hier hilft nur Sonnenschutz und dann im Schatten möglichst wenig
bewegen. Der Wetterdienst hat eine Hitzewarnung für die größeren Städte
herausgegeben. Langsam verstehen wir, warum so viele Boote hier mit
Klimaanlagen ausgerüstet sind…
Erst am Abend packen wir dann unser Dinghy wieder aus, das sich
seit Bermuda in der Achterkajüte ausruhen durfte. Im Schein des Ankerlichts
wird es dann von Ralf aufgepumpt. Morgen wollen wir uns an Land umsehen und
auch in Annapolis, wo wir eine Mooring nehmen wollen, werden wir es brauchen.
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