Donnerstag, 24. Mai 2018

Tag 324 - Beaufort-Cape Lookout: Ausflug und Einkauf

Unser Beaufort liegt in North Carolina und wird „Bo-fort“ ausgesprochen. Es gibt auch noch ein Beaufort in South Carolina, in dem der Film „Forrest Gump“ gedreht wurde und das „Bju-fort“ ausgesprochen wird. Eine der Charakteristiken von North Carolinas Küste sind die „Outer Banks“ eine Kette von sehr langen und schmalen Inseln, die aufgereiht vor der Küste liegen. Gut zu erkennen sind die zwei Kaps: Cape Hatteras oben rechts und Cape Lookout unten links.
Wir haben für heute einen Tour mit einem Ausflugsboot nach Cape Lookout gebucht, weil wir uns die Inselwelt und den berühmten schwarz-weißen Leuchtturm anschauen wollen. An der Waterfront steigen wir in unser offenes Boot ein und werden von Captain „Barracuda“ herzlich begrüßt. Wir sind 12 Leute an Bord und er bittet uns, uns etwas weiter nach hinten zu setzen. Warum wird dann klar, als wir im offenen Wasser sind: sein Außenborder mit 250 PS beschleunigt uns auf über 20 kn (rund 40 km/h) – das ist etwas anders als bei der Triton, wo wir normalerweise mit 5-7 kn unterwegs sind… Aber auch weiter hinten werden wir teilweise bei der Rauschefahrt nassgespritzt.
Wir hätten den Leutturm nur von außen über den Atlantik erreichen können, denn zwischen den Banks und dem Festland liegt ein flaches Tidenrevier. Im Bild: blauer Punkt = unsere Marina, roter Marker = Leuchtturm.
Mir gefällt die Landschaft sehr gut, wahrscheinlich weil sie mich an die flachen Sandinseln in der Nordsee erinnert. Unterwegs sehen wir zahlreiche Vögel, die hier natürlich ideale Bedingungen haben.
Auf der Rückfahrt müssen wir erst einmal einen Tankstopp einlegen, denn die schnelle Fahrt verbraucht eine Menge Benzin verbraucht (insgesamt ca. 80 l). Da sind wir mit der Triton schon günstiger unterwegs. Mit dieser Menge kommen wir Monate aus… Auch hier gibt es viele verschiedene Vogelarten: Pelikan, Reiher, Kranich, Ibis, die in großen Kolonien auf Sandbänken leben oder alleine auf Jagd unterwegs sind.
Auf einigen Inseln leben verwilderte Pferde. Sie sind angeblich im 17. Jahrhundert durch Schiffbrüche auf den Inseln gelandet und haben sich dort eingelebt. Heute gehören sie dem Staat North Carolina und werden gesundheitlich überwacht, ggf. mit Trinkwasser versorgt und es wird durch Geburtenkontrolle dafür gesorgt, dass sie sich nicht unkontrolliert vermehren. Wir haben Glück und treffen eine Stute mit Fohlen.
Auf der Landseite können wir dann noch verschiedene Anwesen bewundern. Zu jedem Haus gehört ein eigener Anlegesteg samt Motorboot. Hier ist es üblich, die Boote aus dem Wasser zu heben. Angeln ist hier der Nationalsport und es gibt gefühlt genauso viele Angelboote wie Einwohner. Segelboote sind eher die Ausnahme.
Nach diesen Erlebnissen ruhen wir uns erst einmal ein wenig aus, bevor wir zu unserer nächsten Expedition starten. Wie schon erwähnt, gibt es hier ein Auto, mit dem die Gäste der Marina zum Einkaufen fahren können. Der Schlüssel hängt einfach da und jeder darf ihn nach dem Motto: „First come – first serve“ einfach nehmen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und machen uns auf dem Weg nach Morehead und dort erst einmal zum Yachtausrüster „West Marine“. Ein Paradies für jeden Wassersportler. Wir kaufen einen neuen Geber für den Wassertank, damit wir unseren Wasserverbrauch besser kontrollieren können.
Die nächste Station ist dann Lidl, der hier ein anderes Konzept als in Deutschland verfolgt: edler und mit mehr biologischen Produkten. Wir packen einen großen Einkaufswagen voll und finden sogar deutsches Sauerteigbrot (das wirklich auch so schmeckt) und frisch gebackene Laugenbrezeln. Wir ergänzen die Getränkevorräte und kaufen eine Menge frische Lebensmittel, Obst und Gemüse. Und das alles noch richtig günstig! Hier kommen wir sicher nochmal her!

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