Buck Island gefällt uns so gut, dass wir beschließen, noch
einen Tag hier zu verbringen und uns auch noch die Insel anzuschauen. Also geht
es mit dem Dinghy an den Strand. Wie in Barbados gelernt, klappt es mit dem
Beachen und wir binden uns zur Sicherheit noch an einem Baum fest. Ich möchte
als erstes Fotos von den Braunen Pelikanen machen, die in einer Bucht an der
Nordseite fischen.
Wir nennen die Pelikane intern „Pelikanten“ weil uns das
englische Wort für Kormoran (= Kormorant) gut gefällt. Daher ist ein Katamaran
jetzt ein Katamarant und ein Pelikan eben ein Pelikant… Jedenfalls will ich
mich vorsichtig nähern und immer mal wieder stehenbleiben und ein Bild machen –
bis dann eben die Fluchtdistanz erreicht ist. Leider ist Ralf schneller unterwegs
als ich und wir sehen dann nur noch die ganze Truppe um die Ecke verschwinden.
Es gibt hier nur einen Rundweg und wir versuchen, den Anfang
in unserer Bucht zu finden. Gar nicht so einfach. Aber schließlich haben wir Erfolg
und können dem Pfad durch die abwechslungsreiche Vegetation der Insel folgen.
Schon am Strand gab es einiges zu sehen und Besucher haben
Schneckenhäuser in die Bäume gehängt. Neben den Bäumen und einigen Blüten sind
vor allem die Bromelien und die zahlreichen Kakteen sehenswert. Nach dem
reichen Unterwasserleben gestern fällt die Fauna an Land etwas ab. Außer den
Pelikanten und einigen Schmetterlingen und Spinnen gibt es nur wieder die
allgegenwärtigen Geckos und Ameisen – zumindest haben wir sonst keine Tiere
gefunden.
Der Weg führt bergauf zu einer Aussichtsplattform, wo es
dann prompt zu regnen anfängt – eine typische Schauerboe. Wir ruhen uns etwas
aus, trinken das mitgebrachte Wasser und essen Äpfel. Ich bin etwas frustriert,
denn das Laufen ist mir heute schwergefallen. Auf ebenen Strecken komme ich
ganz gut zurecht, aber ich bin nicht mehr wirklich geländegängig. Blödes
Rheuma. Von oben können wir das Riff genau erkennen.
Dann geht es auf der anderen Inselseite wieder herunter bis
wir am Südstrand auf einem Picknickplatz ankommen. Sehr nett gemacht,
allerdings wäre es besser gewesen, die Latrinen nicht genau in Windrichtung
unterzubringen. Am Strand entlang kommen wir an ungewöhnlichen Felsformationen
vorbei.
In unserer Bucht war heute Morgen mit Touristenboten,
kleinen Motorboten und einem Ankerkuschler einiges los, aber jetzt sind nur
noch wir und die MORA da. Wir verabreden uns mit Monika und Ralph zu einem
Sundowner bei ihnen an Bord, aber die Sonne ist schon sehr lange untergegangen,
bis wir wieder auf der TRITON sind. Wir tauschen uns über diverse technische
Fragen aus, von Batterien über Fenster bis zu neuem Teakdeck – sehr interessant.
Wir bekommen noch ein paar Tipps für die BVIs und bedauern, dass wir morgen in
jeweils entgegengesetzte Richtungen segeln werden. Ihr Blog habe ich rechts verlinkt (Webansicht).
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen