Wie geplant führt uns unser erster Weg heute zur
Autovermietung. Google Maps schlägt uns in der Nähe Olympic Rent-A-Cars vor und
nach Dinghy-Fahrt und Fußmarsch kommen wir auch gut dort an. Das Problem: die
Fahrzeuge sind nicht haftpflichtversichert!!! Das geht gar nicht uns so
versuchen wir es beim nächsten Anbieter, der aber keine Autos mehr hat. Erst
beim Dritten haben wir dann Erfolg, aber das Bezahlen macht Probleme, weil es
meine Kreditkarte aber Ralfs Führerschein ist… Ralf saust also zurück zum Boot um
seine zu holen und ich stelle derweil eine kleine Rundfahrt zusammen.
Nächster Punkt sind jetzt amerikanische SIM-Karten. Ich habe
bereits in St. Martin im Internet recherchiert und weiß, das AT&T hier und
in USA verwendet werden können und dass es einen Shop auf der Insel gibt.
Diesmal klappt Google Maps nicht ganz, aber schließlich finden wir das
Einkaufszentrum und den Laden. Dort ziehen wir erst einmal eine Nummer und
warten… Ich hätte eine Jacke mitnehmen sollen, denn die Klimaanlage halbiert die
Temperatur auf gefühlte 16°C. Irgendwann sind wir dann an der Reihe und lassen uns
von einem netten jungen Mann beraten. Ich kaufe gleich das größte mögliche
Datenpaket (für einen Arm und ein Bein, aber egal) und bin happy, aber Ralfs
altes Huawei zickt und erkennt die Karte nicht. Wir lösen dieses Problem dann
durch den Kauf eines neuen Smartphones und stärken uns von den Anstrengungen mit
einem Hamburger Menü bei Wendy’s.
Bisher ist es noch nicht so wirklich reibungslos gelaufen,
aber wir wollen doch noch einen kleinen Ausflug in den äußersten Osten der
Insel machen. Wir haben ja schon oft Autos gemietet und Ralf ist auf den
ex-englischen Inseln links mit Rechtssteuerung gefahren und auf den
französischen rechts mit Linkssteuerung… Hier gibt es nun eine besondere
Herausforderung: gefahren wird links aber mit Linkssteuerung. Glücklicherweise
gibt es nicht so viel Verkehr und wir erreichen „Point Udall“ (benannt nach
Steward Udall) unfallfrei. Hier ist der östlichste Punkt der USA und hier wurde
im Rahmen der Millennium-Feiern eine Sonnenuhr errichtet um den ersten
Sonnenaufgang im neuen Jahr zu markieren.
Wir finden besonders nett, dass wir von St. Martin hierher gesegelt
sind, weil dort der westlichste Punkt der Europäischen Union liegt. Funfact:
auch der westlichste Punkt der USA heißt Point Udall (Guam) und ist benannt nach
Morris Udall, dem Bruder von Steward. Hier an „unserem“ Point Udall treffen wir
eine gut gelaunte amerikanische Reisegruppe, drei Geschwister mit ihren Partnern,
die sich zu einem gemeinsamen Urlaub getroffen haben. Wir kommen sehr nett ins
Gespräch und Linda begrüßt uns mit einem herzlichen: „Welcome tot he United
States!“
Auf dem Rückweg nach Christansted machen wir noch im örtlichen
Yachtclub halt und werden dort ebenfalls mit offenen Armen aufgenommen. Das Ambiente
erinnert sehr an den Club in Barbados mit Blick auf Sandstrand, Palmen und Meer
mit ankernden Booten. Wir können auch gerne vor dem Club ankern und die Duschen
und die sehr gute Bar benutzen. Davon werden wir sicher noch Gebrauch machen.
Allerdings ist die Einfahrt wegen eines langestreckten Korallenriffs nicht ganz
einfach.
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