Tag 192 - St. Pierre-Roseau (Dominica): Regenbogen

Der Tag heute stand ganz im Zeichen der Regenbogen. Einer spannte sich zum Abschied über St. Pierre auf Martinique und ein Dauer-Regenbogen stand über Dominica, als wir nachmittags dort ankamen.

Auch heute gab es immer wieder kurze Regenschauer, aber uns interessierte mehr der Wind. Davon war in St. Pierre genug da und los ging es mit halben Wind nach Norden. Jan wollte schon wieder das Angelzeug auspacken, aber ich habe ein Veto eingelegt. Wir wissen mittlerweile, dass jedes Kap seinen Preis hat und dass der Wind sich um die Nordspitzen der Insel verstärkt. Zunächst war der Wind aber auf einmal weg und drehte dann um 180 Grad auf West. Also musste der Motor ran.

Erst als wir hinter der Insel herauskamen setzte erst der Schwell aus Osten ein und kurz danach kam dann auch der Wind mit echten 6 Beaufort. Wir aktivierten Sir Henry und dann war es mal wieder eine schnelle und unbequeme Überfahrt.

Jan fotografierte mit der GoPro und setzte die Triton aus verschiedenen Winkeln ins Bild. Leider kann man auf Fotos den Wind und die Wellen nur schwer erkennen. Eine besonders große Welle erwischte Jan und auch sein Smartphone, das nun nur noch schwache Lebenszeichen von sich gibt. Irgendwie hat Jan mit seinen Telefonen kein Glück, denn das ist schon das vierte, das er in die ewigen Jagdgründe schickt…

Als wir dann in der Abdeckung von Dominica sind, setzten wir wieder eine neue Gastlandsflagge und dazu die gelbe Flagge Q, die signalisiert, dass wir einklarieren wollen. Auch hier werden wir mit einem Regenbogen begrüßt, aber als wir näher kommen, sehen wir die von Hurrikan „Maria“ im September angerichteten Schäden. Viele Bäume sind kahl, Häuser zerstört und am Ufer liegt eine Menge Schrott.

Die Stege in Roseau, der Hauptstadt, sind alle verschwunden und wir überlegen, wo wir mit dem Dinghy anlanden können. Schließlich machen wir an einer Mooringtonne in der Nähe des Fähranlegers fest. In unserem Hafenhandbuch wird „Marcus“ als Kontaktperson empfohlen und tatsächlich können wir ihn per Telefon erreichen. Heute ist es zu spät, aber er verspricht, sich morgen mit Ralf zum Einklarieren zu treffen. Die gute Nachricht ist, dass meine „Flow“ SIM-Karte, die wir auf Barbados bekommen haben, auch hier funktioniert.