Donnerstag, 16. November 2017

Tag 136 - Santa Cruz: Ladegrenze erreicht

Wie Insider wissen, hat Ralf eine besondere Vorliebe für Äpfel und wenn die Apfel-Situation an Bord kritisch wird, sinkt die Stimmung rapide. Selbst Nutella-Infusionen können da nicht mehr helfen. Also war die Aufgabenstellung, eine entsprechende Menge Äpfel mitzunehmen. Da Ralf im Normalbetrieb mindestens drei Stück am Tag isst (und auch gerne mal die Kerngehäuse großzügig verteilt) haben einfache Berechnungen ergeben, dass die benötigte Apfelmenge (wenn Paul und ich vielleicht auch mal einen essen wollen) das noch vorhandene Stauvolumen des Schiffs übersteigt. Ralf wird also für die Überfahrt auf die „Zwei-Äpfel-Diät“ gesetzt. Neben Äpfeln haben wir aber auch noch auf dem „Mercado Municipal Nuestra Senora de Africa“, ein paar andere Früchte und Gemüse eingekauft, so dass die Gefahr von Skorbut gebannt sein sollte.
Weil wir nicht alles auf dem Markt bekommen haben, geht es wieder in den Alcampo, und tatsächlich kann ich fast alle Punkte auf der Liste abhaken. Diesmal reicht auch ein Einkaufswagen.
Zurück an Bord werden Früchte und Gemüse gewaschen und sorgfältig in Kisten und Netze verpackt. Besondere Zuwendung bekommen natürlich die Äpfel, die einzeln nebeneinander in Klappboxen gelegt – jeder zweite liebevoll in Küchenpapier gewickelt… Während ich das Vorschiff vollpacke bauen Ralf und Paul die von Eduardo pünktlich gelieferte Beschattung fürs Cockpit auf: sie passt perfekt, nun muss sie nur noch beim Segeln funktionieren.
Dann steht noch der Rigg-Check an, dazu geht Ralf in den Mast, um alle Fallen, Wanten und Stagen zu überprüfen (das sind alle Leinen und Drahtseile, die den Mast festhalten oder mit denen Segel hochgezogen werden). Dabei stellt sich heraus, dass das Fockfall, dass doch extra einen neuen Fallenauslass bekommen hatte, innerhalb des Mastes eine Scheuerstelle bekommen hat. Gut, dass wir das bemerkt haben, so kann es noch repariert werden.
Der lange Tag ist noch nicht zu Ende, denn heute ist wieder eine Potluck Party, um die neu angekommenen Segler kennenzulernen. Wieder treffen wir nette und interessante Leute – jeder der hier ist, hat schon einige Seemeilen hinter sich und kann entsprechend gute Geschichten erzählen.

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