Montag, 30. Oktober 2017

Tag 119 - Teneriffa: Spektakuläre Aussichten

Ralf geht Brötchen holen und kommt nicht wieder. Also, er kommt schon wieder, aber wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben. Er hat aber gute Gründe, denn er bringt nicht nur Brötchen und Croissants mit, sondern auch gleich den Schlüssel für einen Mietwagen. Und so machen wir uns daran, Teneriffa näher kennenzulernen. Wir fangen gleich oben an und fahren Richtung Vilaflor. Der Ort liegt auf 1400 m und ist damit der höchste der Insel. Unterwegs halten wir an, um die Aussicht Richtung Südosten zu genießen.
Leonie und ich beschließen, dass Ralf und Paul eine gewisse Familienähnlichkeit nicht verleugnen können. Überhaupt ist es sehr nett, weibliche Unterstützung dabei zu haben und es gibt eine Menge freche Bemerkungen von allen Beteiligten und wir haben viel zu lachen.
In Vilaflor besichtigen wir die Wallfahrtskirche von Hermano Pedro, dem einzigen Heiligen, der auf den kanarischen Inseln geboren wurde. Hier in den Bergen ist das Klima sehr angenehm und wir sitzen eine ganze Weile in einem netten Café.
Durch schöne Pinienwälder geht es dann wieder hinunter zur Küste. An der Playa de las Américas tobt der Bär und es gibt einen Hotelkomplex neben dem anderen. Wir verzichten auf einen Stopp und fahren lieber auf der Küstenstraße weiter nach Norden. Unser Hafen-Nachbar hatte uns Los Gigantes wegen der Steilküste empfohlen. Wir werfen von oben einen Blick auf die 450 m hohen Felsen, die direkt ins Meer abfallen.
Langsam nähern wir uns unserem Ziel, dem Bergdorf Masca. Von Santiago de Teide aus führt eine kurvige Straße bis zu einem Aussichtspunkt. Vor hier aus können wir im Westen die Inseln La Gomera und La Palma sehen und hinter uns im Osten den Vulkan Pico del Teide, mit 3718 m dem höchsten Berg der kanarischen Inseln (und damit auf spanischem Staatsgebiet).
Masca selbst ist spektakulär in einer unzugänglichen Schlucht gelegen, angeblich früher ein Zufluchtsort von Piraten und nur mit Maultieren zu erreichen. Heute führt eine schmale, steile Straße voller scharfer Kurven zum Ort. Immer wieder kommt es zu knappen Begegnungen mit entgegenkommenden Fahrzeugen, darunter Radfahrer (Respekt!) und Reisebusse…
Durch die Zeitumstellung wird es richtig früh dunkel und so sehen wir auf dem Rückweg die Sonne über dem Atlantik untergehen. Wir haben auf unserer Reise schon viele schöne Aussichtspunkte und eindrucksvolle Küsten gesehen, aber bisher ist das hier das absolute Highlight!

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Wahnsinnig schön, aber für mich so ganz ohne Bäume und nur mit kärglicher Vegetation auch richtig beängstigend. Hier könnte ich überleben, wenn ich auf mich allein gestellt wäre,dort nicht!Danke für deine Bilder und Berichte <3