Heute kommt endlich meine schöne Navigation zum Einsatz und
es geht eine Ría weiter. Nachts hat es noch kräftig geblasen, aber heute ist es
wieder sonnig und schwachwindig. Wir rollen die Fock aus und machen uns
gemütlich auf den Weg immer an der eindrucksvollen galicischen Felsenküste
entlang. Sehr entspannend nun ich benötige nur wenige Einträge in meinem
Logbuch.
Unser Handbuch „Atlantic Spain and Portugal“
informiert uns, dass es eine Schnellstraße nach Sanxenxo gibt und daher auch
einen entwickelten Tourismus. Und so ist es dann auch. Kaum sind wir „um die
Ecke“ gebogen sehen wir auch schon eine Vielzahl von Booten aller Art: Segler,
Motorboote, Schlauchboote, Jetskis (eine Art Wassermotorad), Fähren zu den
vorgelagerten Inseln… Das alles angereichert mit Hummerkörben, die wie gesagt
auch ganz gerne mal im Fahrwasser liegen. Besonders beeindrucken ist ein
Schnellboot, das einen Fallschirm über das Wasser zieht.
Wir entscheiden uns kurzfristig, statt Sanxenxo das
danebenliegende Porto Novo anzulaufen und bekommen dort noch einen recht guten
Platz. Nach uns laufen noch diverse andere Boote ein, die wohl draußen zum
Ankern und schwimmen waren. Hafenkino vom Feinsten, insbesondere weil einige
Skipper eher unerfahren sind, was das Festmachen betrifft.
Normalerweise gibt es den Häfen (in denen man sich auf Kanal
9 vorher anmelden sollte) immer Helfer, die eine Box zuweisen und die Leinen
abnehmen. Wir sind damit gar nicht so glücklich, denn wir haben unser
Anlegemanöver an Fingerstegen mittlerweile gut geübt. Wenn dann ein Helfer die
Leine auf die falsche Klampe legt, klappt es oft nicht richtig, weil das Boot
vertreibt. Daher waren wir heute nicht böse, als niemand auf unseren Funkspruch
reagierte und wir ganz in Ruhe unser Ding machen konnten.
Auch hier gibt es wieder Ramba Zamba am Hafen, mit
Restaurants, Bars und Fahrgeschäften und es ist alles los, was nicht angebunden
ist. Babysitter sind hier nicht nötig, weil die Kids einfach mitgenommen werden.
Wir stürzen uns auch ins Getümmel und essen noch ein Eis.
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