Donnerstag, 14. August 2025

Tag 83 - Tananger: Fahrradtour und Zollpapiere

Heute kommt der Wind noch aus der Richtung, in die wir segeln wollen, daher bleiben wir heute hier. Für den Nachmittag ist Regen vorhergesagt und wir beschließen, vorher noch eine kleine Fahrradtour zu machen. Unser erster Stop ist die "Kystkultursamlingen", ein kleines privates Museum, das nur Sonntags geöffnet ist. Wir haben aber gesehen, dass dort verschiedene alte Boote liegen und diese wollen wir uns ansehen.
Tatsächlich sind die Gebäude geschlossen, aber die Boote sind einladen geöffnet und es gibt einige Hinweisschilder in norwegisch, die wir scannen und übersezten lassen. Eines der Boote ist ein "Colin Archer", benannt nach ihrem norwegischen Kontruktuer. Die Boote sind äußerst seetüchtig und wurden vor allem als Rettungs- und Lotsenboote eingesetzt (siehe auch Titelbild).
Unsere nächstes Station ist dann der Supermarkt, wo wir etwas für unser Picknick einkaufen. Essen wollen wir beim "Sjøbadet", einem Meerwasserschwimmbad.
Ralf hat vor Kurzem die "Aktuelles" Funktion auf WhatsApp entdeckt und hat dort gesehen, wie Essen zelebriert wird. Also bauen wir unsere Sandwiches auch dekorativ auf. Wie oft in Norwegen gibt es hier Picknick-Tische und Bänke.
Dann versucht sich Ralf noch als Bergziege und klettert auf einen Felsen am Meer. Hier sind wir gestern aufgekreutz.
Wir kommen an einem Denkmal vorbei, das zwei Mädchen zeigt. Eine kurze Internet-Recherche ergibt, dass es sich um die Schwestern Ester und Bertine Olsen handelt. Ihr Vater war Leutturmwärter und geriet im Jahr 1894 zusammen mit zwei jüngeren Brüdern in einem Ruderboot in Seenot. Die Schwestern, damals 12 und 14 Jahre alt, konnen einen Bruder mit einem kleinen Boot retten und vom Leutturm aus Hilfssignale senden.
Zum Abschluss fahren wir noch auf die Halbinsel bei der Hafeneinfahrt. Gegenüber liegen große Versorgungsschiffe für die Erdölplattformen. Wir finden interessant, wie sich die Form des Bugs verändert hat. Beim linken - älteren Schiff - sieht sie noch ganz klassich aus, währed das andere Schiff sehr windschnittig ist.
Am Nachmittag kommen dann MJ und Adam mit ein paar Knabbereien und schottischem Cider vorbei. Wir haben Tee, Kuchen und Erdbeeren und es ist wieder nett miteinander. Morgen wollen wir alle die rund 40 sm nach Egersund segeln. Wir wollen am 19. August in Kristiansand sein, weil wir dort mit Johanna verabredet sind. Ich mache die Navigation und dann beschäftige ich mich mit dem norwegischen Zoll, denn wir wollen uns von der norwegischen Import-Steuer (25%) befreien lassen. Das ist für bis zu zwei Jahren möglich.


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