Sonntag, 30. Juli 2023

Tag 64 - Kilmore Quay: Wasser, Wäsche und Pläne

Wir haben hier dynamisches Wettergeschehen, denn vom Atlantik kommen immer wieder Tiefdruckgebiete. Nach dem schönen Sonnentag gestern ist es heute grau in grau mit starkem Wind, der in den häufigen Regenschauern noch stärker wird. Das macht uns aber im sicheren Hafen und mit unserem Cockpitzelt nichts aus. Wir telefonieren mit Familie und Freunden daheim und es geht uns gut.
Später aktivieren wir Gummistiefel und Regenjacken und gehen - um die Mittagszeit, denn wir sind ja Intervallfaster - wieder in das nette Café Cocoa (wie gestern), diesmal allerdings zu einem "Full Irish Breakfast" (das dem englischen sehr ähnlich ist). Ralf ist das volle Programm, während ich mit für die vegetarische Version entscheide.
Als nächstes starten wir noch eine Waschmaschine und lassen uns vom Hafenmeister über die Tidenströme an der Küste informieren, denn wir wollen ja weiter nach Westen. Ralf macht noch einen Abstecher in den Supermarkt und ich mache die Berechnungen und die Navigation nach Dunmore East, unseren nächsten geplanten Hafen. Mein Projekt für heute ist es, mir insgesamt einen Überblick über mögliche Häfen und Ankerplätze zu verschaffen. Dazu skizziere ich die Küste und trage größere Häfen und alle Empfehlungen von Luke (der uns gestern viele Tipps gegeben hat) auf der Karte ein. Zusätzliche suche ich die Entfernungen zwischen den Häfen heraus.
Schnell wir klar, dass es zwischen unserem Starthafen hier (ganz rechts) und unserem Winterlager-Hafen Kilrush (links oben) einiges zu sehen gibt. Allerdings drängen sich die Empfehlungen eng beieinander in der Südwest-Ecke (links unten). Wir wollen also jetzt nach Dunmore East und in die Bucht hinein nach Waterford, das sehenswert sein soll. Dort wollen wir günstigen Wind abwarten um mit ein oder zwei Schlägen nach Crosshaven und Cork zu kommen, das wir uns auch in Ruhe ansehen wollen. Anschließend gibt es viele Möglichkeiten bis Bere Island und Castletown. Danach geht es  in größeren Abschitten über Valentia, Dingle und Smerwick nach Kilrush. So jedenfalls der allgemeine Plan...

Während ich meine Überlegungen anstelle, ist Ralf fleißig im Boot beschäftigt und baut einen Kabelkanal unter seine Koje. Dort befindet sich der Kompass der elektrischen Selbststeueranlage und das Magnetfeld der Kabel hat die Kursanzeige beeinflusst.

Nun habe ich gerade die hoffentlich letzte Version der Bachelorarbeit des jüngsten erhalten und werde noch etwas Korrekturlesen. Morgen um Mitternacht ist Abgabe! Auch die Fischer im Hafen sind noch aktiv und habe große Scheinwerfer eingeschaltet (siehe Titelbild).

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