Mit der Fähre geht es heute von Tresco zunächst nach Bryher und dann zur Hauptinsel St. Mary's. Sie hat 40 % der Landfläche der Inseln (ca. 6,6 Quadratkilometer) und hier leben rund 1700 der 2200 Scillonians, davon über 1000 im Hauptort Hugh Town. Wir sind aber nicht hier, um uns die Stadt anzusehen und so laufen wir erst einmal zur Bank für Bargeld und dann zum typisch englischen Frühstück (das für uns heute eher ein Brunch ist).
Auch hier gibt es natürlich wieder die - ebenfalls typisch englischen - Telefonzellen. Wir sind nicht ganz sicher, ob die einfach stehen geblieben sind, oder ob sie extra aufgestellt wurden...
Wir haben online Fahrräder gemietet um einen Eindruck der Insel zu gewinnen und wir bekommen zunächst zwei "Comfort Bikes".
Die Insel ist hübsch und grün und es gibt auch wieder kleine Stände, oder in diesem Fall sogar eine kleine Hütte am Straßenrand in der Lebensmittel verkauft werden. Die Preise stehen an und das Geld wird einfach in eine Kasse gelegt (der Fahrradvermieter antwortete auf meine Frage nach einem Schloss: "Hier wird nix gestohlen!").
Wir legen an einem Pferdehof eine kurze Pause ein und Ralf stellt fest, dass sein Rad einen Platten hat. Ein Anruf beim Vermieter und das neue Rad - diesmal ein unbequemeres Mountain-Bike - wird schnell zu uns gebracht. In der Wartezeit freundet Ralf sich mit den Pferden auf der Weide an.
Soweit ist es nett hier aber die wirklich spektakulären Aussichtspunkte oder Sehenswürdigkeiten fehlen. Es ist alles größer als auf den anderen Inseln und wirkt auf mich "normaler". Felder, Weiden, kleine Straßen, einzelne Häuser, das könnte auch sonst irgendwo in England sein. Wir kommen am "Telegraph Tower" vorbei, der seine Karriere als Signalstation für die Marine begann und dann zur Telegrafen-Station wurde.
Es ist auch kein Problem, ein wieder ein nettes Café zu finden - diesmal eines, das von einer Deutschen betrieben wird. Dort gibt es typisch deutsche (?) Speisen wie Rollmops, bayerische Salami (?) und Apfelstrudel (?). Typisch oder nicht, der Strudel ist jedenfalls lecker!
Dann ist es schon wieder Zeit, die Räder zurückzugeben, denn unsere Fähre fährt um 16:00 Uhr. Praktisch aller Verkehr mit dem "Mainland" wird über den Hafen hier auf St. Mary's (und über den Flugplatz der Insel) abgewickelt. Als wir zurückkommen, wird die SCILLONIAN III gerade entladen. Davor warten die Inselfähren auf ihren Einsatz.
Auf der Rückfahrt legt dieFähre erst noch in St. Martin's an, bevor es weiter nach Tresco geht, so dass wir noch eine Rundfahrt bekommen. Dann muss sie durch das gleiche flache Fahrwasser wie wir mit der TIPSY und sie ist auch an den gleichen Stellen vorsichtig, an denen wir (allerdings bei noch weniger Wasser) Grundberührungen hatten. Wir verfolgen ihren Weg auf unserer Seekarten-App.
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