Wir verabschieden uns aus der Marina und von dem lebhaften
Gästesteg. Hier war ein guter Ausgangspunkt, um die Insel zu erkunden und Einkäufe
zu tätigen. Auch heute Morgen versorgen wir uns wieder mit frischem Baguette,
Huhn und Hackfleisch. Ich gehe nochmal „richtig“ duschen und wir füllen unseren
Wassertank, denn nun ist wieder Ankern angesagt.
Wir haben hier Daniel von der AQUAVITE getroffen, die wir
schon aus der Marina Phare Bleu auf Grenada kennen und er hat uns zum Ankern
die kleine Insel „Ilet du Gosier“ empfohlen, die nur 3 sm entfernt vor der Südküste
liegt. Am späten Vormittag fahren wir das Kurze Stück um die Ecke und der Anker
fällt auf gut drei Meter tiefem Wasser – sehr hübsch hier! Nach der letzten Woche
mit den vielen schönen aber anstrengenden Besichtigungstouren ist es schön, es
sich mal wieder an Bord gemütlich machen zu können.
Am Nachmittag wollen wir uns dann aber doch noch die ca. 300
m entfernte Insel anschauen. Wir haben keine Lust, das Beiboot aufzubauen, also
beschließen wir, es einmal mit Schwimmen zu versuchen. Auf dem Weg zum Ufer
haben wir Wind und Strömung gegen uns und natürlich müssen wir auch auf die
anderen Boote aufpassen. Als wir ankommen, fährt gerade das letzte Ausflugsboot
wieder zurück nach Guadeloupe. Wir laufen ein wenig herum und können
beobachten, wie die Wellen sich am Riff vor der Insel brechen. Das ist gut,
denn dadurch ist unser Ankerplatz recht geschützt. Die Insel alleine wäre zu
klein.
Hier gibt es zahlreiche Palmen und wunderbaren weißen Sand.
Wir stecken die Füße ins Wasser und genießen die Atmosphäre. Es ist hier wirklich
eine Barfuß-Route, denn wir haben seit Monaten keine Socken mehr angehabt. Für
mich könnte es gerne ca. 5 Grad kälter sein, aber mittlerweile habe ich mich
gut an die Temperatur gewöhnt und es ist wirklich schön, nur mit Top und kurzer
Hose unterwegs zu sein. Auch Jacken und Pullover sind nicht erforderlich, den
auch abends bleibt es warm. Ideal finde ich die Wassertemperatur von ca. 26
Grad.
An einer schattigen Stelle neben einem Wrack sind zahlreiche
Einsiedler-Krebse unterwegs. Im erstem Moment haben wir sie gar nicht gesehen
und waren ganz überrascht, als sich auf einmal eine Muschel selbständig bewegte.
Bei genauerem Hinsehen haben wir dann immer mehr Krebse entdeckt. Der größte
von ihnen hatte vielleicht den Durchmesser eines 1-Euro-Stücks und war schon
fast zu dick für seine Muschel.
Wir laufen am wunderbaren Strand entlang und machen uns dann
auf den Rückweg. Der ist viel einfacher, denn nun haben wir Wind und Strom mit uns
und wir sind schnell unterwegs. Nach einer Süßwasserdusche an Deck wird es
schnell dunkel. Morgen heißt es früh aufstehen, denn wir wollen zeitig auf den „Saintes“
sein, um noch eine Mooring zu erwischen.
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