Samstag, 16. August 2025
Tag 85 - Egersund-Kirkehamn: Immer an der Wand entlang
Gestern sind wir erst mittags losgefahren, um guten Segelwind zu bekommen, heute fahren wir schon früh los, denn der Wind soll nachmittags wesentlich stärker werden. Eigentlich hatten wir vor, bis nach Farsund zu segeln, aber dazu müssen wir ein Kap runden (Lista) und gerade dort soll es starken Wind und große Wellen geben. Also entscheiden wir uns für einen Kurs dicht unter Land (in der Hoffnung, dass bei ablandigem Wind die Wellen dort kleiner sind und suchen als Hafen eine kleine Insel (Hidra) aus.Schon in der Abdeckung setzen wir das Groß mit zwei Reffs und bauen den Ausbaumer auf, den wir bei der vorhergesagten Windrichtung brauchen werden. So muss Ralf draußen nicht mehr aufs Vorschiff.Wir haben blauen Himmel und strahlende Sonne - bei solchen Bedingungen fühlt sich der Wind immer schwächer an, als bei bedrohlich schwarzen Wolken und Regen. Ein hübscher Leuchturm kennzeichnet die Ausfahrt.Dort geht dann die schnelle Fahrt los. Wind und Wellen kommen von hinten, wir können das ausgebaumte Segel setzten und die Triton saust nur so dahin.Wie gewünscht sind die Wellen in der Landabdeckung nicht so unangenehm wie gestern und mit der kleinen Segelfläche macht die Triton das beste aus dem kräfigen Wind (Stärke 5, in Böen 6). Auch Sir Henry ist wieder im Einsatz.Später können wir dann anluven und beide Segel auf die gleiche Seite ziehen (siehe Titelbild). Die Landschaft hier ist völlig anders als an der Westküste. Die Küste neben uns ist kahl und felsig, nur ab und zu ein kleines Haus oder ein Seezeichen.Schon nach knapp vier Stunden erreichen wir unser Ziel und fahren durch die schmale Einfahrt in eine geschützte Bucht. Draußen hat es noch aus allen Löchern geblasen, aber davon ist hier drinnen nichts mehr zu spüren.Hier sieht es aus wie in einem Bilderbuch und wir machen einen netten Spaziergang bis zur namensgebenden Kirche.Überall gibt es wunderschöne Ausblicke auf die gepflegen Häuser - viele Ferienhäuser, denn die Insel ist von Stavaner aus gut zu erreichen.Unser Steg gehört zum Restaurant Isbua und wir setzten uns dort auf die Terrasse. Ich esse natürlich ein - sehr leckeres - Eis.Auf dem Bild ist noch nicht so viel los, aber später kommen zahlreichen Motorboote und es herrscht reges Treiben. Wir sind sehr froh, dass wir uns für diesen schönen Hafen entschieden haben und nicht um das Kap gefahren sind. Dort war es heute wirklich windig und es ist gut zu sehen, dass der Wind - wie vorhergesagt - am Nachmittag immer stärker geworden ist.Hier im Hafen ist es ganz friedlich und ruhig und die von Scheinwerfern anestrahlte Kirche spiegelt sich im Wasser.
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