Mittwoch, 14. August 2024

Tag 72 - Dún Laoghaire-Skerries: Sonnen-Segeln

Heute Vormittag holt Ralf noch den Vorhang für unsere Dachluke bei der Segelmacherin ab. Sie hat einen Verschluss angenäht, damit Ralf die Sonne morgens nicht in die Augen scheint. Wir haben Zeit, denn die günstige Strömung beginnt erst am Mittag. Und dann geht es los - wieder Richtung Norden, denn das letzte Stück Ostküste ist seglerisch nicht attraktiv. Wir kommen am Baily Lighthouse auf der Halbinsel Howth vorbei, dessen alte Fresnelsche Linse wir vorgestern im Maritimen Museum gesehen haben.
Wir sind gegen südliche Winde die Ostküste heruntergesegelt - oft hart am Wind mit viel ungemütlicher Schräglage. Jetzt hilft uns der gleiche Wind und lässt uns entspannt nach Norden segeln. Wir baumen das Vorsegel aus, um möglichst viel davon zu erwischen (siehe Titelbild). Das Boot liegt eben und ruhig und die Sonne scheint vom blaue Himmel - so schön kann Segeln sein! Allerdings müssen wir gut Ausschau halten und manchmal Schlangenlinien fahren, denn hier liegt alles voller Fischpötte.
Wir erreichen flott unser Ziel Skerries, einem kleinen Küsten- und Badort. Wir können hier nicht anlegen und nehmen uns daher eine Mooring-Tonne zum Festmachen. Da das Beiboot nicht aufgepumpt ist und wir morgen früh weiter wollen, verzichten wir auf einen Landausflug. Ralf montiert den Vorhang samt Verschluss wieder an der Luke.
Unsere Strecke heute war auf dem Papier, also über Grund gut 20 sm lang, aber der Strom hat uns zwei Meilen geschent, so dass die Logge, die die Fahrt durchs Wasser misst nur 18 sm anzeigt.
Im Moment ist es draußen ganz ruhig und wir werden nur etwas sanft von den Wellen geschaukelt. Ralf genießt die Abendstille im Cockpit.

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