Dienstag, 1. August 2023

Tag 66 - Kilmore Quay-Dunmore East: Wetter? - Abwechslungsreich!

Heute war ein typischer Tag der Sorte: "Ihnen gefällt das Wetter nicht? - Warten Sie 15 Minuten!". Um 7:30 verlassen wir bei Sonne und blauem Himmel unseren ersten irischen Hafen, in dem es uns sehr gut gefallen hat.
Unser Weg führt nach Westen und daher kommt auch der Wind - also müssen wir aufkreuzen. Der Wind hat eine angenehme Stärke und wir kommen gut voran. Nach ca. einer Stunde hilft dann auch noch der Tidenstrom mit und - weil wir in der Bucht hineinsegeln - sind die Wellen nicht zu groß. So macht das Kreuzen bei einer überschaubaren Strecke richtig Spaß (siehe Titelbild). Wir müssen trotzdem aufmerksam sein, denn hier liegen zahlreiche Fischpötte. Oft sind zwei Markierungsbälle mit einer Leine verbunden und es wäre schlecht, genau dazwischen hinein zu geraten.
So kommen wir gut nach Hook Head und können den berühmten Leuchtturm bewundern. Je nach Quelle ist er der älteste (eigene Webseite) oder der zweitälteste (Wikipedia) noch betriebene Leuchtturm der Welt. Er wurde 1172 von William Marshal, Earl of Pembroke errichtet. - Kurzer Exkurs in die irische Geschichte: rund 100 Jahre nach der Eroberung Englands durch die Normannen (1066 - William the Conquerer), kamen die Normannen auch nach Irland. Tatsächlich wurden sie von einem der irischen Könige (es gab mehrere Königreiche und einen "High King") zur Hilfe gerufen, weil er seine eigenen Ziele verfolgen wollte... Er verspach - ganz klassisch wie im Märchen - einem normannischen Anführer (Richard de Clare, Earl of Pembroke, bekannt als "Strongbow") die Hand seiner Tochter Aoife. Stronbow und Aoife hatten nur eine legitime Erbin, ihre Tochter Isabel, eine der reichsten Erbinnen von Wales und Irland und die Ehefrau des oben genannten William Marshal. Die normannische Invasion war ein Wendepunkt in der irischen Geschichte und mit ihr begann der Einfluss der "Engländer".
Nach Rundung von Hook Head können wir direkt Kurs auf unseren Hafen nehmen. Dort gibt es nur einen kurzen Steg für Gäste und wir legen uns ins Päckchen neben das deutsche Boot DÖRTITA, das wir schon in Kilmore Quai getroffen haben.
Mittlerweile ist es grau und regnerisch geworden und wir sind wieder froh über unser festes Dach (danke, lieber Philipp), das wir heute mit unserem "Regenvorhang" nach hinten schließen und so geschützt zu Abend essen können.
Morgen wollen die Nachbarn um 7:00 Uhr ablegen, daher müssen wir dann auch fertig für das Manöver sein. Wir wollen allerdings noch einen Tag hierbleiben und planen für Morgen einen Ausflug mit dem Bus nach Waterford.

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