Freitag, 3. September 2021

Tag 61 - L'Aber Ildut-Camaret-sur-Mer: Der frühe Vogel fängt den Wind

Es wird zwar zunächst ein wenig protestiert, als ich vorschlage, früh am Morgen loszufahren, aber das Argument, dass später der Wind weggeht überzeugt dann die Herren. So sind wir schon um kurz nach Sieben - noch vor Sonnenaufgang - im ersten Licht auf dem Weg aus dem Hafen.
Wir müssen noch ein kurzes Stück durchs Fahrwasser fahren, aber dann können wir auf Kurs gehen und anluven. Mit halbem Wind und fast ohne Welle läuft die Triton sehr gut und wir haben den Strom so geplant, dass wir bis zum Leuchtturm "Phare Saint-Mathieu" geschoben werden (Foto von Paul).
Danach müssen wir dann hart an den Wind gehen, um unser Ziel Camaret-sur-Mer auf der anderen Seite der Bucht zu erreichen. Auch hier ist es sehr geschützt und ohne Wellen, so dass auch der eine erforderliche Kreuzschlag richtig Spaß macht (siehe Titelbild). Uns kommen uns jede Menge Boote entgegen, die wohl auf günstige Bedingungen für die Fahrt nach Norden gewartet haben. Wir können mit dem abflauenden Wind bis direkt vor den leer gewordenen Hafen segeln. Schön, dass die Vorhersage so gut gestimmt hat!
Dort können wir uns einen guten Platz aussuchen. Nach vielen Tagen mit oft kühlen Temperaturen und kräftigem Wind ist es hier auf einmal richtig warm und fast windstill. Wir laufen (bzw. fahren) zur Fressmeile am anderen Hafenbecken. Danach geht es für mich zurück an Bord zum Video-Call, während Paul die Wassertemperatur am wunderbaren Strand ausprobiert (erstaunlich kühl - eben Atlantik...).
Mittlerweile haben wir eine Zusage von unserem Winterlager-Platz in der Nähe von Vannes bekommen, den wir bis Mitte des Monats erreichen wollen. Ich kann also beginnen, die nächsten Etappen zu planen. Für Morgen und übermorgen ist die Windvorhersage flau, so dass wir vorhaben, uns Brest anzusehen. Leider gibt es keine günstige Fährverbindung, daher wollen wir mit der Triton fahren. Für heute genießen wir aber erst einmal die ruhige Abendstimmung.

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