Wir schlafen aus und nach einem frühen Mittagessen machen sich Ralf und Paul auf, um die Hauptinsel zu erkunden.
Das Wetter ist wunderbar, die Sonne strahlt vom blauen Himmel und die Insel ist recht voll mit Touristen. Viele sind nur auf Tagestour hier, aber es gibt auch kleine Hütten zu mieten. Paul und Ralf verewigen sich mit einer Steinskulptur.
Währenddessen bleibe ich an Bord, spüle ab und will eigentlich in Ruhe mein Hörbuch zu Ende hören, als es klopft. Ein englisches Boot will sich neben uns legen – das ist einfacher, als bei der momentan starken Strömung zwei Bojen zu greifen. Wir kommen ins Gespräch und es ist schön, sich „richtig“ unterhalten zu können und nicht auf Französisch zu stammeln und zu raten. Ralf und Paul kommen zurück und beim Kaffeetrinken gibt es „Hafenkino“ als ein professioneller Charterskipper versucht, mit seiner unerfahrenen Crew an einer Boje festzumachen. Erst im dritten Anlauf haben sie Erfolg und dann muss noch ein Beiboot aufgepustet werden, um die Heckleine auszubringen.
Unser Beiboot ist glücklicherweise schon aufgeblasen und Ralf hat für uns einen Tisch im ersten Haus am Platz zum Abendessen gebucht. Das was wir an Liegegeld sparen, können wir so einem nützlichen Zweck zuführen. Als wir gerade ablegen wollen, kommt ein großes Schlauchboot vorbei: schon wieder der französische Zoll! Wir haben jedoch beim letzten Mal eine Bescheinigung erhalten und so dürfen wir weiterfahren.
Bei Anlanden gibt es die Herausforderung, gut zu schätzen, wie weit das Wasser noch steigen wird und das Boot entsprechend weit die Rampe hinaufzutragen, damit es bei der Rückkehr keine bösen Überraschungen gibt…
Wir haben noch etwas Zeit bis zum Essen und laufen noch ein Stück über die autofreie Insel. Es gibt nette Steinhäuschen, Strand und Wiesen, Hummerkörbe und eine kleine Kirche.
Mittlerweile verlassen die Tagesgäste die Insel und es wird langsam leerer. Das ist hier offensichtlich so ähnlich wie auf Helgoland.
Das „Hotel du Fort et des Iles“ ist aber trotzdem gut besucht und das essen ist kein „Touri-Nepp“, wie von Ralf befürchtet, sondern wirklich lecker. Wir essen alle drei Menü mit Lachsrolle als Vorspeise und Kabeljau, Rinderschulter und Muscheln zum Hauptgang. Zum Dessert gibt es dann noch verschiedenen Kuchen – alles ganz ausgezeichnet und dabei noch mit Blick über die Bucht im Abendlicht (siehe Titelbild).
Sehr zufrieden laufen wir zurück zum Beiboot und krönender Abschuss ist, dass wir das Boot exakt an die richtige Stelle getragen haben, so dass wir gleich einsteigen und zurück zur Triton fahren können. Wieder ein sehr schöner Tag! Der einzige Nachteil hier ist, dass die Netzabdeckung wirklich schlecht und langsam ist. Nur im Restaurant konnte ich ein paar Fotos hochladen. Morgen soll es mit dem Nordost-Wind ein großes Stück nach Westen gehen.
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