Sonntag, 16. Juni 2019

Tag 39 - Horta: Schön entspannt

Unser Ankerplatz ist tatsächlich erstaunlich ruhig, so dass wir gut schlafen können. Nachts hatte uns der Hafenmeister gesagt, dass wir uns morgens an der Rezeption (ein spezieller Steg) melden sollen. Ich bringe dann auch die Fender und Festmacher aus, schlage aber Ralf vor, dass wir lieber noch mal anrufen, da noch niemand den Hafen verlassen hat. Und tatsächlich: wir sollen draußen vor Anker bleiben. Das wirft die Frage auf, ob wir unser sorgfältig in der Achterkajüte festgeschnalltes Dinghy aus dem Winterschlaf wecken und aufpumpen sollen... Netterweise nehmen aber die schweizer Nachbarn Ralf mit an Land zum Hafenbüro.
Während wir noch im Cockpit sitzen, kommen verschiedene weitere Boote in den Hafen (und werden auch gleich zum Ankern verdonnert), darunter auch die SOFIA und die ALEXA. Die SOL PURPOSE ist bereits in der Nacht angekommen. Per Marinetraffic und WhatsApp erfahren wir, dass André mit KERFAST und die CASSE TETE gut in Terciera angekommen sind - alle sind also sicher im Hafen.
Ralf ist dann eine ganze Weile verschwunden und ich bleibe auf dem Schiff um das Blog zu aktualisieren und Post zu bearbeiten. Es ergibt sich dann aber, dass ich eine Menge netten Kontakt mit daheim habe: erst meine Freundin Carola (mit Unterbrechungen wegen Funknetz auf der Autobahn), dann Max und Lukas mit denen ich ganz glücklich 18 Booster mit neuen Magic-Karten öffne (und es waren ein paar echt gute dabei!) und bei der Gelegenheit auch Paul und Diego (den Kater) sehe und zum Schluss noch meine Eltern. Ich bin echt froh, dass pünktlich zum Beginn unseres Sabbaticals die Roaming Gebühren abgeschafft wurden!
Ich komme dann doch noch dazu, die Bilder von unserem Ausflug auf Flores zu bearbeiten und das Blog auf den neusten Stand zu bringen. Jetzt fehlen noch die Fotos von der Atlantiküberquerung. Ralf kommt wieder (mit neuem Haarschnitt und Einkäufen - Apfelnotstand gelöst) und kurze Zeit später ruft Moray von der SOL PURPOSE an und fragt, ob wir auf einen Drink in's Café Sport kommen wollen. Netterweise holt er uns sogar mit dem Dinghy ab!

Das Café ist einer der Plätze, von denen ich schon 100x gelesen habe, denn jeder Segler, der in Horta anlegt, geht auch dorthin. Und nun gehören wir auch dazu! Die Wände und sogar die Decke sind gepflastert mit allen möglichen Flaggen und Wimpel von Booten die hier Station gemacht haben. Wir haben ein sehr netten Abend bei gutem Essen mit Moray und Debbie und Annette und Anders von der HORIZON.
Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis, andere Langfahrt-Segler kennen zu lernen. Es gibt natürlich sofort viele gemeinsame Themen, wir tauschen Erfahrungen aus, geben uns gegenseitig Tipps, Vergleichen die Zustände in unseren verschiedenen Heimat- oder Wohnländern... Es gibt keinen Mangel an Themen!

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