Montag, 6. August 2018

Tag 398 - Martha's Vineyard: Die Kunst des Müßiggangs

Wie angekündigt scheint heute wieder die Sonne von einem strahlendblauen Himmel. Trotzdem entscheide ich mich dafür, heute an Bord zu bleiben. Ich brauche mal einen Tag ohne Segeln, Sightseeing, Navigieren, Recherchieren, Reparieren, Bordarbeit, Einkaufen oder sonstigen Aktivitäten. Ralf ist das zu langweilig und er macht sich auf den Weg an Land, wo er noch einmal nach Edgartown und zur North Fork and South Fork fährt. Leider gibt es – trotz meiner Bitte – keine Fotos.

Ich mache tatsächlich im Wesentlichen nichts. Ich schaffe es gerade, mir eine Dokumentation über die britische Royal Family und insbesondere die Queen anzusehen. Für mich das perfekte Gegengift zur aktuellen Tagespolitik: Würde, Stil, Manieren, Professionalität… Außerdem hole ich etwas Schlaf nach, weil ich am Wocheende durch meine Medikamente nachts nicht erholsam schlafe.
Erst gegen Abend setze ich mich an Deck und genieße die Stimmung und das Licht. Außerdem habe ich Spaß daran, zu fotografieren, was hier so vorbeisegelt…
…fliegt…
…oder schwimmt…
Die Sonne geht unter und ich beginne zu überlegen, ob ich nicht schon mal das Abendessen vorbereiten soll.
Da kommt Ralf angesaust, und berichtet, dass es jetzt ein kostenloses Konzert am Ufer gibt und ob wir dort nicht hingehen wollen.
Gesagt, getan und wir erleben ein Lagerfeuer am Stand und die Musik der „Vineyard Haven Band“. Die Gruppe spielt etwa eine Stunde in einem Pavillon und erinnert uns sehr an Pauls Big Band von der GHS. Zum Schluss wird dann noch die Nationalhymne gespielt zu der alle aufstehen (aber nicht mitsingen). Wir essen noch ein Stück Pizza und ein Eis und so kommt auch noch „nicht kochen“ auf die Liste der Dinge, die ich heute nicht getan habe.

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