Seit gestern sind wir in Connecticut und damit in New
England, dem nordöstlichsten Zipfel der USA, angekommen. Nach einer recht
ruhigen Nacht vor Anker haben wir heute einen abwechslungsreichen Tag. Morgens
geht Ralf erst einmal in den Mast, um die „Lazies“ zu reparieren, Leinen, die dafür
sorgen, dass das Großsegel beim Herunternehmen auf dem Baum liegen bleibt. Paul
leiert ihn bis auf halbe Höhe.
Dann machen wir uns auf den Weg weiter den Long Island Sound
entlang. Los geht es bei Sonne und Wolken und mit voller Besegelung. Leonie,
der Segeln ganz offensichtlich Spaß macht, steuert wieder ein Stück, aber im
Hintergrund schließt Ralf schon „James“ unsere kleine Selbststeueranlage an. Trotzdem
wird uns nicht langweilig, denn es tauchen ab und zu dunkle Wolken auf, aus
denen kräftiger Wind kommt. So nach und nach binden wir nacheinander Reffs in
Groß und Fock.
Zwischendurch haben wir dann immer wieder Sonnenschein und
wir sind bei relativ kleine Wellen sehr flott unterwegs. Ich meine dazu: „Schöner
wird Segeln nicht mehr!“ und werde den ganzen Tag von den anderen mit dem
Spruch aufgezogen.
Weil Leonie und Paul morgen mit dem Zug nach New York
zurückwollen, haben wir uns für heute eine größere Stadt und eine Marina
ausgesucht und laufen „Captain’s Cove Seaport“ in Bridgeport an. Dort bekommen
wir einen sehr guten Platz.
Der Eigner der Marina ist seines Zeiches Jäger und Sammler
und hat alle möglichen und unmöglichen Memorabilia zu maritimen Themen
gesammelt. Wir probieren eine ganze Reihe davon aus und haben auch dabei wieder
viel Spaß zusammen.
An Wochenenden steppt hier der Bär mit Livemusik und über
300 Gästen, aber heute ist Montag und daher ist es recht ruhig. Wir bekommen ein
typisch amerikanisches Abschiedsessen mit Burgern, Pommes und Seafood. Den
Nachtisch (Schokopudding mit frischen Früchten) nehmen wir dann an Bord ein. Es
war sehr schön, Leonie und Paul hier zu haben und wir hatten eine richtig gute
Zeit zusammen.
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