Donnerstag, 9. September 2021

Tag 67 - Concarneau: Viele Eindrücke

Wie versprochen kommen morgens Ruth uns Pascal zu uns aufs Boot. Sie haben ebenfalls eine Hallberg Rassy und sahen gestern, wie wir in den Hafen kamen. Netterweise haben sie angeboten, uns heute etwas von der Stadt zu zeigen. Wie sich herausstellt wird es eine ganz besondere Tour, denn wir sehen nicht die touristischen Orte, sondern das echte Leben. Nach einem kurzen Abstecher zum "Les Sables Blancs"...
...schauen wir uns den Renn-Trimaran "SVR Lazartigue" an, der hier gebaut wurde und gerade im Juli erst ins Wasser kam. Mit ihm will François Gabart, der aktuelle Rekordhalter "Einhand um die Welt", neue Rekordgeschwindigkeiten segeln.
Überhaupt gibt es hier eine für eine so relativ kleine Stadt (ca. 19.000 Einwohner) eine große und Aktive Werftszene. So werden hier auch Berufsschiffe überholt und Luxuskatamarane und Segelyachten gebaut und repariert.
Wir fachsimpeln über Boote, Segeln und Reisen und bekommen noch viele Tipps, welche Häfen und Ankerplätze hier im Revier besonders zu empfehlen sind. So eine nette Begegnung und so interessante und unerwartete Einblicke in die Stadt - ein großes Dankeschön an die Beiden!
Nun sind wir hungrig geworden und begeben uns die die mittelalterliche Altstadt "Ville Close", die von dicken Mauern umgeben mitten im Hafen liegt (siehe auch Titelbild). Dort bekommen wir gleich am Eingang sehr leckere Sandwichs.
In der Hochsaison ist es hier bestimmt sehr voll, aber heute ist die Menge der Menschen überschaubar. Wir laufen eine Runde durch die engen Straßen mit ihren vielen kleinen Geschäften.
Es gibt Schmuck, Andenken, bretonische Spezialitäten, Kneipen und Resaturants und natürlich viele Geschäfte mit Kleidung, insbesondere im typisch bretonischen Streifen-Design.
Ich finde einen Laden mit großen Größen und Paul einen mit seiner bevorzugten bretonischen Marke. Wir können nicht widerstehen und kaufen ein paar Schlussverkaufs-Angebote. Währenddessen ruht Ralf sich etwas aus.
Nach einer Runde auf der Stadtmauer besuchen wir noch das Fischerei-Museum, das ebenfalls in der Altstadt liegt. Highlight ist ein ausgemusterter Fischkutter, den wir auch besichtigen können. Die Herren Ingenieure interessieren sich natürlich besonders für den Maschinenraum und sind etwas enttäuscht, weil einige Teile des Motors fehlen. Auf dem Bild unten links ist am Modell gut zu sehen, wie die Altstadt mitten im Hafen liegt.
Die "Ville Close" ist vollständig von Mauern und Wasser umgeben und nur über eine Fußgängerbrücke mit dem Festland verbunden.
Mit Tüten bepackt kommen wir zufrieden wieder auf der Triton an. Nach eine kurzen Pause machen wir uns dann landfein und Paul aktiviert seinen in Morgat gekauften Outfit.
Auch ich ziehe ein neues Oberteil an und wir gehen alle zusammen noch eine Pizza essen. Google Maps sei Dank haben wir uns ein nettes Restaurant für Pauls Abschiedsessen ausgesucht. Morgen wir er mit Bus und Zug zurück nach hause fahren.

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