Schon gestern Abend begann der Wind, ständig stärker zu werden und in der Nacht prasselten immer wieder Regenschauer auf das Schiff. Je nach Wasserstand schaukelt es mehr oder weniger. Insgesamt haben wir aber - mit Unterbrechungen - ziemlich gut geschlafen. Bei Westwind liegen wir hier im Hafen hinter den Gebäuden recht gut geschützt. Die Messwerte der Wetterstation "Südstrand" zeigen eine maximale Grundwindstärke von 9-10 Beaufort (blau) mit Böen von 11 Bft (rot).
Wir bleiben erst einmal im warmen Schiff und planen für Donnerstag einen Ausflug nach Emden zur Kunsthalle von Henri Nannen, allerdings nicht mit der TRITON, sondern mit der Schnellfähre. Ralf radelt zum Fähranleger und nochmals in den Ort. Bei Gegenwind im 1. Gang, dafür ist der Rückweg fast ohne in die Pedale zu treten möglich.
Nachmittags besuchen wir dann noch das alte Feuerschiff "BORKUMRIFF" das jetzt als Museum hier im Hafen liegt. Es ist noch im Originalzustand und wir haben Freude an der Funkbude (mit Wählscheibentelefon).
Das Schiff tat von 1956 bis 1988 auf dem namensgebenden Riff Dienst. Es hatte 13 Mann Besatzung, die alle zwei Wochen wechselte. Es ist auch heute noch fahrbereit und wird von einem Förderverein gepflegt. Wir treffen einen Mitarbeiter im Motorraum und er erzählt von den vier luftgekühlten Deutz-Motoren, die jeweils 110 PS leisten und die einzeln über ein ungewöhnliches Getriebe zusammengeschaltet werden können.
Auch die Brücke ist noch weitgehend originalgetreu. Das Schiff musste manövrieren, um die Position zu halten, die Ankerkette zu entlasten oder zur Reparatur nach Emden zu fahren.
Wir fahren heute lieber noch ins Restaurant am Sportboothafen für Cappuccino, Tee und Milchreis mit Früchten. Hier sind ein paar Schirme umgefallen, aber das Windrad dreht sich unbeeindruckt.
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