Aber wir haben Glück und das Regengebiet zieht hinter uns vorbei. Insider sehen, dass es „da hinten blau wird" und tatsächlich lässt sich die Sonne noch mal blicken und wir haben schönes Abendlicht zum Abendessen im Cockpit (Nudelsalat und Suppe).
Beim Wachwechsel um Mitternacht ziehen wir die bisher ausgebaumte Fock wieder auf die andere Seite, weil der Wind spitzer kommt. Sonst verläuft meine Wache – bis auf einen Frachter – ohne besondere Vorkommnisse. Der Wind dreht dann wieder zurück und daher wird die Fock auch wieder ausgebaumt. Geweckt werde ich um kurz vor 8:00 Uhr vom Geräusch des Motors – der Wind ist weg und Ralf hat die Maschine angeworfen, gar nicht schlecht, denn bei grauem Himmel laden unsere Solarplatten nicht ausreichend und außerdem bekommen wir dadurch warmes Wasser zum Duschen. Sehr unangenehm ist allerdings die Restwelle, die uns heftig durchschüttelt. Das ändert sich leider auch nicht, als wir nach zwei Stunden die Segel wieder setzen können.
Es fängt wieder an, leicht zu regnen und daher haben wir den Vorhang wieder angebracht. Die Sicht ist schlecht und ich bekomme einen Schreck, als plötzlich hinter einem Regenschleier ziemlich nah ein Schiff auftaucht. Durch die ausgebaumten Segel können wir nur langsam manövrieren und ich werfe das AIS an, um zu sehen, ob es uns gefährlich werden kann.
18.07.2019 12:00 Bordzeit, Etmal: 142, gesamt: 932, Rest: 285
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