Ein neuer Abschnitt unserer Reise beginnt: in den nächsten
Wochen werden wir die Chesapeake Bay erkunden. Es handelt sich wieder um ein „Estuary“,
wo sich das Wasser aus mehr als 150 Flüssen mit dem Atlantik mischt. Die Bucht
ist ca. 200 sm lang und wir wollen bis zum Ende segeln und dann durch den Cheaspeake
& Delaware Canal in den Delaware River. Durch das strukturiere Ufer gibt es
hier zahlreiche Städtchen und Ankerplätze. Ungefähr auf halber Strecke liegt
Annapolis und von dort aus wollen wir mit dem Auto nach Washington D.C.
Heute ist es schwül und schwachwindig, aber der Wetterbericht
sagt für den Nachmittag zunehmenden Wind voraus. Wir suchen uns ein Ziel auf der
Delmarva Halbinsel (nach dem Bau des Kanals eine Insel) und fahren zunächst unter
Motor los. Sobald wir auf dem Wasser sind und etwas Luftbewegung haben, wird es
angenehmer an Bord. Wir fahren wieder durch die Hampton Roads, genau das
Gebiet, in dem die Schlacht zwischen Monitor und Virginia stattgefunden hat,
sozusagen historisches Wasser. Ein Blick auf die Seekarte macht deutlich, warum
die Virgina mit ihrem Tiefgang von über 6 m hier nur schwer manövrieren konnte.
Am Leuchtturm Thimble Shoals können wir dann Kurs auf unser Ziel Cape Charles nehmen.
Kurze Zeit später kommt dann der angesagte Wind und die Segel
werden gesetzt. Wir kommen an einem ganzen Feld mit Ankerliegern vorbei – wir zählen
insgesamt 19 Schiffe, die – nach dem Zustand von Rumpf und Ankerkette –
teilweise schon eine ganze Weile hier liegen. Nach dem Slalom durch die Boote können
sehen wir schon die Ansteuerungstonne und machen im Hafen von Cape Charles
fest.
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