Uns gefällt es so gut hier, dass wir das Auto noch einen Tag
und die Marina noch drei Tage verlängern. Wir wollen nämlich noch den Timanfaya
Nationalpark besuchen und etwas mehr über Vulkane lernen. Wir lassen das
Frühstück ausfallen und machen belegte Brote, damit wir nicht so spät im Park
ankommen. Auf dem Weg halten wir nur noch einmal kurz an, um einen Blick auf
die Salzgewinnungsanlage Salinas de Jarubio zu werfen, wo Meersalz durch
Verdunstung gewonnen wird. Mittlerweile hat die Saline keine wirtschaftliche
Bedeutung mehr, da Salz im großen Umfang als Nebenprodukt bei der Meerwasserentsalzung
anfällt.
Unser früher Aufbruch war genau richtig, denn wir werden
direkt in den Nationalpark gelassen und können gleich bis zum Parkplatz vor dem
Restaurant fahren. Nach uns wird dann erst einmal dicht gemacht und später
können wir die lange Autoschlange bewundern.
Für die 10 € Eintritt pro Person wird einiges geboten. Zunächst
fahren wir mit dem Bus auf engen und gewundenen Straßen eine Runde durch die
Lavalandschaft und bekommen eine mehrsprachige Führung. Da der letzte Ausbruch
von 1824 geologisch gesehen erst gestern stattgefunden hat, ist die Zustand
noch fast unverändert. Wir sehen Vulkankegel, Schlackefelder und mit Asche
bedeckte Hänge.
Zurück beim Restaurant bekommen wir eine Demonstration der
Hitze direkt unter der Oberfläche. Getrocknete Pflanzen werden in die Öffnung
geworfen und gehen sofort in Flammen auf.
Außerdem zeigen die Parkmitarbeiter künstliche Geysire indem
sie Wasser in im Boden eingelassene Rohre gießen, was zu einer sofortigen
Dampffontäne führt.
Im Restaurant selbst wird mit der Erdwärme ein großer Grill
betrieben. Wir wundern uns, dass die Wärme nicht zur Energiegewinnung
eingesetzt wird, z.B. für die o.g. Meerwasserentsalzung. Vielleicht sollten mal
ein paar Spezialisten aus Island eingeflogen werden.
Überraschenderweise wurde das runde Restaurant mit dem
entsprechenden Logo von (hier bitte Namen raten) entworfen und ist daher sehr
gut in die Landschaft eingepasst.
Wir fahren weiter zur Kamel-Station und stellen fest, dass
die Wüstenschiffe dort tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes Liegeplätze
haben. Wir werden eine kleine Runde durch die Wüstenlandschaft geführt – ein Riesenspaß,
aber nicht wirklich bequem. Ich sage nur: Gauki…
Jedes Kamel muss zwei Touristen transportieren und zumindest
unser Tier ist nicht wirklich begeistert von dem Job.
Etwas weiter nach Norden gibt es noch eine Forschungsstation
mit Besucherzentrum. Hier ist der Eintritt frei und wir müssen nur Kopfhörer
für die sehr informativen Filme kaufen (also am besten eigene mitbringen). Wir
lernen einiges über die verschiedenen Arten von Vulkanen und Details über die
zwei letzten Ausbrüche auf Lanzarote.
2 Kommentare:
Da habt ihr glaube ich alle Highlights gesehen.
Das mit der Erd"wärme" ist ja krass.
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