Unser Autovermieter ist in Westerland und daher machen wir uns mit dem Bus auf den Weg. Netterweise können wir die Fahrräder mitnehmen. Weniger schön ist es, in einem rammelvollen Bus zu sitzen und ich fühle mich dabei - trotz Masken - nicht gut.
Aber dann können wir unseren kleinen Kombi am Bahnhof abholen. Wir verpacken die Räder und fahren gleich bis zur Nordspitze nach List. Dort ist die ursprüngliche Gosch Fischbude. Jügen Gosch ist ursprünglich Mauer und in den 60er Jahren durch ein Bauprojekt nach Sylt gekommen. Zusätzlich verdiente er mit Fischverkauf am Strand etwas Geld. 1972 eröffnete er die erste Fischbude in List am Hafen. Mittlerweile hat ein Imperium mit 11 Restaurants alleine auf Sylt, einem Online-Versand und 20 Francise-Nehmern in verschiedenen deutschen Städten.
Aus der kleinen Fischbude sind auch in List mehrere Hallen geworden und der Laden brummt. Wir essen im Selbstbedienungsteil - absolut professionell, in wenigen Minuten ist das Essen fertig und es schmeckt ganz aussgezeichnet! Ralf hat schon diverse Matjes gegessen und diese hier sind die besten!
Wir schlendern noch eine Runde um den Hafen und entdecken dabei die "Sylt Art Fair". Die Düsseldorfer Galerie Geuer & Geuer zeigt dort wechselnde Werke zeitgenössischer Künster, die natürlich auch käuflich erworben werden können.
Leider haben die Preise für uns 1-2 Nullen zuviel... Sonst hätten wir vielleicht ein dreidimensionales Kunstwerk von David Gerstein gekauft, der mehrer Ebenen von bemalten Figuren vorenander setzt oder eines der überdimensionalen Unterwasserfotos von Gaby Fey.
Statt dessen besuchen wir das Erlebniszentrum Naturgewalten, das auch direkt am Hafen von List liegt. Es hat drei Themenräume, jeweils mit einem Rundgang und vielen interaktiven Stationen. Wir bekommen Kopfhörer, die wir überall einstöpseln können, um die Texte zu hören.
Wir besuchen "Leben mit Naturgewalten" und schauen uns Tiere, Pflanzen und Natur in und um Sylt an. Es gibt sogar eine Webcam zu den Seehundsbänken, aber die haben wir ja gestern in natura gesehen. Eindrucksvoller ist der Bereich "Kräfte der Nordsee", der sich mit Wind, Wellen und Gezeiten beschäftigt.
Die längste Zeit verbringen wir im Themenbereich "Klima, Wetter, Klimaforschung". Wir wissen zwar schon einiges und haben auch in anderen Museen Ausstellungen dazu gesehen, aber hier sind die Zusammenhänge besonders eindrucksvoll dargestellt. Es gibt verschiedene Animationen zu Wolken, Winden, Strömungen und Wassertemperaturen und dazu, wie sich diese Systeme gegenseitig beeinflussen.
Eigentlich wollten wir noch bis zur Nordspitze auf dem Ellenbogen fahren, aber wir haben zu viel Zeit im Museum verbracht. Daher gehen wir noch kurz in der "Eis-Manufaktur" vorbei (nicht ohne Eis und Kaffee zu probieren) und fahren dann zum Morsumer-Kliff. Das hatte uns heute Morgen eine nette Dame an der Bushaltestelle empfohlen. Unterwegs kommen wir ein an einer Freilandhaltung von Hühnern vorbei, die sich sehr für Ralf interessieren und begeistert angerannt kommen.
Mehrere Hühner sind aus dem Gehege entkommen und wollen jetzt gerne wieder hinein. Leider sind wir nicht schnell genug, um sie zu fangen und über den Zaun zu heben...
Am Kliff kommen unsere Fahrräder zum Einsatz, um vom Parkplatz zum Aussichtspunkt zu fahren. Die Formation beeindruckt uns nicht besonders...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen