Hier in den Virgin Islands sind die Wege zwischen den zahlreichen
Inseln immer nur kurz. Trotzdem sichere ich alle Luken und losen Teile, denn
eine einzige Welle reicht, um eine Menge Schaden anzurichten. Nur mit Maschine geht
es um die Ecke nach Red Hook auf der Insel St. Thomas und tatsächlich erwischen
uns ein paar extra fiese Wellen. Von unten kommt ein Krachen und Klirren und es
hat unsere schöne Pfeffermühle erwischt… Sie stand am üblichen Platz an dem sie
schon über 6000 sm mit uns gefahren ist und dann geht sie bei so einem
lächerlich kurzen Stück kaputt – schade!
In Red Hood gibt es eine IGY Marina, eine Firma, die 20 Häfen
auf verschiedenen Kontinenten betreibt (z.B. auch in New York, Washington,
Mittelmeer, Kolumbien, etc.) Wir waren in St. Lucia in der Rodney Bay Marina,
die akzeptable Preise und sehr guten Service hatte. So alle 2-3 Wochen gehen
wir immer gerne in einen Hafen, insbesondere um Wasser zu tanken, die Batterien
voll zu laden und „richtig“ zu duschen. Leider ist der „American Yacht Harbour“
eine Enttäuschung. Obwohl wir vorher telefonisch reserviert haben, sind wir,
als wir uns über Funk melden, unbekannt. Es gibt ein hin und her mit den
Liegeplätzen. Der Platz, den wir dann nehmen sollen ist zu flach… Schließlich
erbarmt sich „Gary“ von der Tankstelle und hilft uns bis wir endlich
festgemacht haben.
Im Marinabüro geht das Internet nicht (Hurrikan…) und wir
können nicht eingecheckt werden. Auch die Preisgestaltung versöhnt uns nicht
mit dem Angebot. Das ist der teuerste Hafen unserer Reise bisher. Rückblickend
erscheinen uns die $ 65 in Canuan mit Infinitipool, kostenlosen Fahrrädern und
dem Duschtempel als echtes Schnäppchen… Die Duschen hier kosten zwar nicht
extra, aber können mit dem durch den Hochglanz-Internet-Auftritt geweckten
Erwartungen nicht mithalten.
Morgen wollen wir dann vor der Marina ankern und noch weiter
die Insel erkunden. Als Kolumbus hier unterwegs war, hatte es wirklich mit den
Heiligen: wir waren jetzt hintereinander auf St. Barts, St. Martin, St. Croix,
St. John, St. James und jetzt St. Thomas. Montag ist dann der kurze Sprung zu
den British Virgin Islands geplant und Ende des Monats geht unsere Zeit in der
Karibik zu Ende. Wir haben heute die Seekarten bis New York herausgesucht und
die neue Versicherungspolice von Pantaenius ausgedruckt, die dann auch die amerikanische
Ostküste abdeckt.
Wenn wir nun schon hier sind, wollen wir uns auch ins
Nachtleben stürzen. Wir sind ja sonst sehr langweilig und bleiben abends gerne
auf dem Boot, kochen, spülen, lesen, schwätzen und bloggen. Aber heute schlägt
Ralf ganz verwegen ein Abendessen an Land vor. Hier gibt es einige
Etablissements mit Bar, Musik und großen Bildschirmen auf denen verschiedene TV-Programme
laufen. Wir schauen uns das Angebot an und entscheiden uns dann für einen
Thailänder – eine gute Wahl, es schmeckt ganz ausgezeichnet! Ich bin auch
mittlerweile Profi und habe ein Halstuch und eine Jacke dabei, um der
Klimaanlage zu trotzen. Auf den Bildschirmen läuft passend dazu eine Dokumentation
aus Arktis und Antarktis…
2 Kommentare:
Die Versicherungspolice auszudrucken wird aber allein nicht reichen 😂😜 LG Anke
Aber ausgedruckt können wir sie besser bei der Anmeldung vorlegen...
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