Samstag, 31. August 2024
Tag 89 - Greenock: Entspannter Geburtstag
Schon wieder Sonne, blauer Himmel, kein Wind - ideales Wetter für einen entspannten Geburtstag für Skipper Ralf.Entspannt auch deswegen, weil netterweise die Jugend auf Einkaufsexpedition geht. Mit den Fahrräder, vier Gewebetaschen und zwei Rucksäcken geht es los zu wahlweise Lidl, Aldi oder Morrison. Wir haben diesen Hafen auch wegen der guten Versorgungslage ausgewählt.Wir essen gemütlich im sonnigen Cockpit und später sind Johanna und Paul noch mit dem Dinghy im Einsatz. In diesem Revier gibt es zahlreiche Ankerplätze und Mooring-Tonnen und da können wir es gut gebrauchen.Zwischendurch gibt es aber auch immer wieder Gelegenheit, sich ein wenig von den Anstrengungen auszuruhen...Zum Abschluss hat Ralf noch einen Tisch im Scotts - den ersten Haus am Platz - reserviert. Wir machen uns dem Rad (ich) und zu Fuß (die anderen drei) auf den Weg am Ufer entlang bis zum Restaurant.Wir haben Glück, dass wir noch einen Tisch bekommen haben, denn es ist bis auf den letzten Platz besetzt. Wir stoßen mit Cocktails auf Ralfs Gesundheit an (siehe Titelbild).Ein absolut professionelles und aufmerksames Team serviert und köstliches Essen, zu dem die liebe Hildegard uns eingelanden hat - vielen Dank!Wir sitzen sehr schön im ersten Stock mit Blick auf den Fluss Clyde und genießen auch noch Desserts, Cappuccino und Espresso. Die Desserts sind genauso lecker wie sie aussehen und es gibt sogar veganes Eis für Johanna - ein wunderbarer Abschluss für einen schönen Geburtstag!
Freitag, 30. August 2024
Tag 88 - Greenock: Familienzusammenführung
Blauer Himmel, Sonne und 22 Grad im Cockpit (hinter der Scheibe) - bisher der wärmste Tag der Reise! Wir stehen gemütlich auf und dann wird noch eine Runde geputzt und aufgeräumt, denn heute erwarten wir Paul und Johanna. Wir haben unsere Vorräte ziemlich aufgebraucht und fahren daher mit den Rädern zum Supermarkt in der Nähe. Den richtigen Großeinkauf wollen wir erst morgen erledigen, aber heute haben wir ja auch Hunger.Vom Ufen gegenüber können wir noch einen Blick auf unserer schwimmendes Zuhause werfen. Die Triton hat uns wieder sehr zuverlässig rund im Irland und bis in diesen Hafen gebracht.Als wir zurückkommen, melden wir uns noch im Hafenbüro und dann will ich zur Straße fahren, um zu sehen, ob die beiden schon in Sicht sind - und tatsächlich sind sie gerade angekommen.Die Freude ist groß und wir genießen zusammen das gute Wetter im Cockpit (siehe Titelbild). Gut, dass wir eingekauft haben, denn die beiden haben noch nicht viel zu essen bekommen. So gestärkt können sie dann mit Ralf noch einen ausgedehnten Spaziergang durch den Ort machen (Fotos von Johanna und Paul).Während die drei unterwegs sind, nutze ich die Gelegenheit für ein paar Telefongespräche mit Familie und Freundinnen daheim Abends lassen wir uns dann auch noch live berichten und kochen gemeinsam. Morgen werden wir dann überlegen, wohin wir zusammen segeln wollen und können.
Donnerstag, 29. August 2024
Tag 87 - Largs-Greenock: Letzter Tag zu zweit
Heute geht es weiter den Firth of Clyde nach Norden zu unserem Treffpunkt mit Johanna und Paul in Greenock. Der Firth ist ein geschütztes Revier mit relativ wenig Welle, wenig Tidenhub, nur schwachen Strömungen und wenigen Gefahren durch Untiefen etc. Geschützt bedeutet aber auch, dass die umgebenden Berge und Inseln den Wind stören und für abwechslungsreiche Erlebnisse sorgen. Zusätzlich gibt es auch noch einiges an Schiffsverkehr mit Fischer, Fähren, anderen Seglern und sogar Großschifffahrt.Bei der Abfahrt gegen Mittag ist es kühl aber trocken mit gutem Wind aus günstiger Richtung und wir kommen schnell voran. Dann erwischt uns wieder eine Schauerboe, der Wind dreht, wird stärker und es beginnt zu regnen.Wenige Minuten später ist der Spuk dann wieder vorbei und es bietet sich uns ein sehr uneinheitliches Bild. Vor uns ist der Himmel blau und die Sonne scheint, während sich hinter uns bedrohliche Wolken zusammenziehen:Netterweise bekommen wir den blauen Himmel und den Sonnenschein und wir können das Großsegel ausreffen (siehe Titelbild). Wir biegen in den Flus Clyde ein und sehen die ersten Häuser von Greenock an der Uferpromenade - sieht sehr nett aus.Das Fahrwasser ist sehr gut ausgetonnt, kein Wunder, denn hier sind wirklich große Schiffe unterwegs. Wir haben schon vorher einen Platz bis Sonntag in der James Watt Dock Marina reserviert und so können wir uns direkt dort festbinden. Netterweise haben wir heute beim Anlegen gutes Wetter ohne starken Seitenwind (wie gestern). Der erste Eindruck ist schon mal positiv!
Mittwoch, 28. August 2024
Tag 86 - Troon-Largs: Alle Wetter
Wir planen unsere Abfahrt wieder nach der Strömung und so soll es erst mittags losgehen. Daher kommen JM und Adam zu uns an Bord, um sich unsere Version vom Segeln vor dem Wind mit ausgebaumten Vorsegel anzuschauen. Wir können unseren Ausbauer ohne Segel ausbringen und er ist mit zwei speziellen Leinen gesichert und kann damit kontrolliert werden. Das macht das Arbeiten auf dem Vorschiff sicherer.Wir verabschieden uns fürs Erste von der HOKUKEA, gehen aber davon aus, das wir uns spätestens an unserem Winterlager-Platz in Failie Quay wiedersehen.Dann machen wir uns auf den Weg weiter nach Norden. Nachdem es morgens noch bedeckt war, kommt jetzt die Sonne heraus und es wird 20+ Grad warm. Wir überlegen schon, ob wir Johanna und Paul schreiben sollen, dass sie statt langer Unterhosen Shorts und Sonnenbrillen mitbringen sollen (siehe Titelbild). Es geht mit Rückenwind voran und wir können den Ausbaumer gut gebrauchen.Allerdings wird der Himmel dann wieder grau und schwarze Wolken ziehen sich zusammen. Wir packen Regenjacken und Hosen aus - genau richtig, den beim Anlegen erwischt uns eine kräftige Schauerboe mit über 20 Knoten Wind von der Seite. Ausgerechnet hier, in der größten Marina in Schottland, ist niemand, der uns eine Leine abnimmt. Dann binden wir die Triton eben alleine fest. Direkt südlich von der Marina in Largs liegt unser Platz für das Winterlager in Fairlie Quay.Leider muss das Kaffeetrinken im Cockpit ausfallen, aber stattdessen gibt es heißen Kakao unten im Boot und Heinz, der Heizlüfter sorgt für angenehme Temperaturen.Aber wie immer folgt auf Regen Sonnenschein und der Wind schläft ein. Unabhängig voneindander machen Ralf und ich Fotos (Bild von Ralf um 19:55).Ich bin etwas später, weil ich heute koche und die Sonne ist schon fast verschwunden. Der schöne Himmel spiegelt sich im windstillen Wasser (Foto um 20:15).
Dienstag, 27. August 2024
Tag 85 - Troon: Netter Ort und nette Begegnung
Wir vorhergesagt, haben wir nach dem ruhigen Abend wieder eine sehr windige Nacht. Aber ab Mittag soll das Wetter schön werden und so ist es dann auch. Wir wollen uns den Ort anschauen und machen uns zu Fuß (Ralf) und mit dem Rad (ich) auf den Weg. Troon liegt auf einer Landspitze und so gibt es einen Strand auf der anderen Seite vom Hafen, wo wir einen sehr professionellen Kitesurfer beobachten können (siehe Titelbild). Am Ufer steht noch ein Denkmal für die Gefallenen in den Weltkriegen. Ich finde heraus, dass es sich um eine Darstellung der Britannia, der Nationalfigur von Großbritannien ist.Wir laufen etwas durch den Ort, der auf uns nett und normal und nicht sehr touristisch wirkt.In einem kleinen Café machen wir Pause für Scones mit Butter und Marmelade. Dann füllen wir noch unsere Vorräte im Supermarkt auf. Wir freuen uns über die Sonne und die nette Tour. Die langfristige Wettervorhersage verspicht ab dem Wochenende ein paar schöne Tage - wir sind gespannt! Ralf geht schon mal zurück an Bord...... und ich nutze die Gelegenheit für eine Dusche, denn das hier ist angeblich eine Vier-Sterne-Marina. Tatsächlich gibt es sehr schöne Waschräume.Die neue Hallberg Rassy, die in Stranraer neben uns lag, liegt hier ebenfalls an unserem Steg. Wir kommen mit MJ und Adam ins Gespräch und verabreden uns zu einem Drink im Hafenrestaurant nach dem Abendessen. Dort ist es voll uns so laden die beiden uns auf ihr schönes Boot HOKUKEA ein. Sie wohnen in Hawaii und haben dieses Jahr das Boot gekauft, um damit Europa zu erkunden. Sie wollen ebenfalls zum Winterlager nach Fairlie Quay und wir hoffen, dass wir uns noch einmal begegnen.
Montag, 26. August 2024
Tag 84 - Stranraer-Troon: Rückenwind
Die Nacht von Montag auf Dienstag soll - mal wieder - sehr stürmisch werden und so entscheiden wir uns, in einen größeren Hafen zu fahren. Unser Weg führt nach Norden, immer an der Küste entlang. Hier gibt es Schiffsverkehr und wir begegnen einer Fähre bei der Ausfahrt aus Loch Ryan.Der Wind kommt aus Südwest und später aus Süd, so dass wir den Ausbaumer aufbauen, um das Segel schmetterlingsförmig fahren zu können (siehe auch Titelbild).Bei Wind von hinten und wenig Welle haben wir heute eine angenehm ruhige Fahrt, bei der das Boot fast gerade liegt und wenig schaukelt. Und dann begleitet uns auch noch eine ganze Schule von Delfinen!Ich gehe aufs Vorschiff, um sie vom direkt vom Bug aus zu sehen - allerdings sind sie so schnell, das es schwierig ist, sie zu fotografieren oder zu filmen.
Wir fahren immer an der Küste entlang, erreichen unser Ziel in Troon noch bei ausreichend Tageslicht und binden die Triton dort gut fest.
Im Moment ist es noch ganz ruhig und es ist kaum zu glauben, dass es heute nacht und besonders Morgen früh mit bis zu Windstärke 9 stürmen soll.
Sonntag, 25. August 2024
Tag 83 - Stranrear: Hafenleben
Bis 2011 war Stranraer der Hafen für die Fähren nach Nordirland, aber dann wurde ein neues Fährterminal etwas weiter nördlich gebaut. Das war natürlich ein wirtschaftlicher Rückschlag für den kleinen Ort (ca. 10.000 Einwohner). Um in die Marina zu kommen, müssen Segler 7 sm in die Bucht hinein und auch wieder heraussegeln - unser Eindruck ist, dass nicht viele Gastsegler hierher kommen. Dabei ist es hier sehr geschützt (heute mal wieder Starkwind und Regen) und es gibt ein schönes neues Marinagebäude mit kostenloser Waschmaschine und Trockner. Wir nutzen das gerne und waschen auch unsere Schlafsäcke. Zum Mittagessen gehen wir in ein nahegelegenes Café, dass Ralf gestern bei seinem Spaziergang entdeckt hat.Von außen macht es nicht viel her, aber innen ist es sehr gemütlich und und das Essen ist ganz ausgezeichnet. Ich esse "Full English (oder eher Scotish) Breakfast" in der vegetarischen Version mit Avocado, Schafskäse und Hummus anstelle von Bacon und Würstchen - sehr sehr lecker! Und wir haben einen schönen Ausblick auf ein Mural an der Hauswand gegenüber.Nach dem Essen macht Ralf wieder einen Spaziergang in einen nahegelegenen Park, der sicher bei Sonne noch netter aussieht......während ich den Trockner umräume und die Wäsche falte. Wir nutzen dann eine Regenpause, um die Sachen zurück zum Boot zu tragen.Im Hafen liegt rechts neben uns (wir sind in der Mitte) eine ganz neue Hallberg Rassy 40 - die aktuelle Version von unserem Boot - da hat sich in den letzten 40 Jahren einiges im Design getan! Das neue Schiff ist etwas länger und viel breiter mit einem modernen Unterwasserschiff und viel Elektronik. Ich bin da kein Fan, denn jedes zusätzliche Ausrüstungsteil ist ein Teil, das potentiell Ärger machen kann und gewartet werden muss. Gleich geblieben sind die Scheiben und das feste Dach.Ansonsten verbringen wir den Tag mit Aufräumen, Cockpit saubermachen und Unterlagen an die Lufthansa schicken, die sich endlich wegen der Entschädigung für den anullierten Flug gemeldet haben. Wir telefonieren mit Kindern und Eltern und ich schreibe an unsere nächsten Mitsegler eine Empfehlung, lange Unterhosen und Regenklamotten mitzubringen... Abends hört dann der Regen auf und wir hoffen, dass wir morgen trocken zu unserem nächsten Ziel Troon segeln können.
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