Hallo ihr Landratten! Während unserer gemeinsamen Reise kam die Idee eines Blogposts von mir auf und an meinem letzten Tag an Bord ist es nun endlich soweit.
Inspiriert von den Bannalec Krimis, welche wir begeistern an Bord lesen/hören, kam heute Morgen mein innerer Kommissar Dupin hoch und ich entdeckte direkt einen Tatort in der Kombüse. Am Kopfende der Steuerbordkoje wurde ein nur flüchtig verschlossenes Nutellaglas entdeckt. Nach einiger gezielten Suchaktion, konnte auch die vermeidliche Tatwaffe in der Spüle gefunden werden. Selbst ohne Fingerabdrücke und Obduktionsbericht, war der Hauptverdächtige schnell ermittelt, der allerdings schon in das nahegelegene Hafenmeisterbüro flüchten konnte. Nachdem Ralf (der Hauptverdächtige) dann doch wieder an Bord der Triton eintraf - er wusste wahrscheinlich, dass eine Flucht aussichtslos gewesen wäre - kam es zu einem schnellen Geständnis und Ralf konnte der nächtlichen "Oberflächenbegradigung" überführt werden.
Nach dieser ersten Aufregung ging es dann auf See. Ziel war das 8 sm entfernte La Trinité-sur-Mer, welches ebenfalls in der Bucht von Quiberon liegt. Bevor wir die Leinen los werfen durften, musste allerdings noch ein wichtiges Ritual durchgeführt werden: Die tägliche Sonnencremezeremonie. Ralf und ich sind keine großen Fans, aber was sein muss, muss sein...
Da nur schwache Winde angesagt waren, konnten wir die relativ kurze Etappe entspannt aufkreuzen, wobei Cosima sowohl ziemlich lässig aus dem Hafen steuerte, als auch parallel die Feierlichkeiten zum 70 jährigen Thronjubiläum von Queen Elizabeth II auf einem Second-Screen verfolgte.
Nach unserer Ankunft in La Trinité-sur-Mer taten wir dann wieder was wir ja bekanntlich am besten können: schlafen, essen und lesen (in beliebiger Reihenfolge).
Am Nachmittag stand dann ein Spaziergang über die am Hafen liegende Promenade auf dem Programm und ich musste mich anschließend ans Packen meines Rucksacks wagen. Für mich geht es nämlich morgen mit dem Bus nach Bordeaux, von wo ich die nächste Etappe meiner Reise antrete. Geplant ist eine Wanderung auf dem Jakobsweg in zwei Teilen. Der erste Teil findet auf dem französischen Jakobsweg statt und führt mich von Bordeaux aus die französische Westküste entlang bis zu den Pyrenäen (Via Turonensis). Der zweite Teil ist dann der allgemein bekanntere Wanderweg in Spanien. Nach eigenen Berechnungen sind das ca. 1050 km Wanderweg. Ich bin sehr gespannt auf die vor mir liegende Erfahrung und werde den ein oder anderen Gastbeitrag in Cosimas Blog veröffentlichen dürfen. Haltet die Augen offen!
Damit ich vor den über 1000 km wenigstens noch eine anständige Mahlzeit zu mir nehme, gab es ein gemeinsames Abendessen in einem sehr netten Restaurant direkt an der Marina (La Table á Manger). Die Küche versorgte uns mit einer Vorspeisenplatte, bestehend aus dem Besten von Land & Meer, tollen Hauptgerichten (kreative Burger und Entrecote) sowie einem Café ou Thé Gourmand zum Dessert (Titelbild). Ein wirklich rundum gelungener letzter Tag und ein würdiger Abschluss unserer gemeinsamen Zeit an Bord.
An dieser Stelle möchte ich die mir übertragene Macht noch nutzen und mich ganz herzlich bei meinen Eltern bedanken. Cosima & Ralf ihr seid großherzig und inspirierend, ich genieße unsere gemeinsame Zeit, sowie den täglichen Austausch über die unterschiedlichsten Themen sehr und bin dankbar, dass ich euch im Erwachsenenalter noch einmal ganz neu kennenlernen darf. Weiterhin eine tolle Reise, erholt euch gut von mir und bis bald <3. Euer Jan
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