Wir nehmen Abschied von Bequia und damit auch von „St. Vincent
und den Grenadinen“ wie der Staat offiziell heißt. Die Hauptinsel St. Vincent wollen
wir nicht besuchen, denn sie hat in Seglerkreisen einen ganz schlechten Ruf. Es
gab verschiedene Überfälle, bei denen vor zwei Jahren sogar ein Segler getötet wurde,
diverse Diebstähle und die „Boatboys“ sollen zum Teil sehr unangenehm und fordernd sein und nicht freundlich und hilfsbereit wie wir sie bisher kennengelernt haben.
Gerade haben wir Freude getroffen, die erzählen, dass sie sich dort sehr unwohl
gefühlt haben. Auch an St. Lucia fahren wir vorbei, denn diese Insel haben wir schon
besucht. Also nehmen wir direkt Kurs auf Martinique, wo hoffentlich unser neues Beiboot
auf uns wartet.
Das bedeutet eine Strecke von rund 95 sm, mindestens, denn der
Wind kommt ziemlich von vorne und wir vermuten, dass wir nicht direkt zum Ziel fahren
können. Nach vielen Tagen mit Starkwind sind die Bedingungen aber heute wesentlich besser. Der Wind hat Stärke 4-5 und der Seegang ist entsprechend angenehmer.
Das erste Stück ist noch nicht hart am Wind, die Sonne scheint und die TRITON läuft
prima – so schön kann Segeln sein!
Später müssen wir dann anluven und in der Abdeckung der Inseln
teilweise etwas mit dem Motor mithelfen, aber insgesamt läuft es sehr gut. Auch
die Stücke zwischen den Inseln, in denen es sonst manchmal heftig bläst sind diesmal
nicht dramatisch. Um 18:00 Uhr geht dann die Sonne unter und um 20:00 Uhr lege ich
mich hin und überlasse Ralf die erste Wache. Am Himmel schein ein silberner Mond
und wir gleiten durch die Nacht.
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