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Samstag, 8. Juni 2024

Tag 19 - Inishmore-Galway: Idealer Wind, Sonne und Delfine

Als wir aufstehen ist es zwar sonnig, aber sehr kalt und es pfeift uns der Wind um die Ohren. Ich hülle mich in einen eleganten Zwiebel-Look mit diversen Schichten Fleece und langen Unterhosen. Am Vormittag wollte eigentlich Mark zum Kaffeetrinken vorbeikommen, aber er sagt ab, weil es ihm nicht gut geht. Daher verbringen wir die Zeit mit der Suche nach a) einem Hafenplatz für die Triton im Juli und b) ein Platz in der Halle für das nächste Winterlager. Wir werden anfragen und sind gespannt. Dabei können wir zahlreiche kleine Flugzeuge beobachten, die heute über uns starten.
Erst nach dem Mittagessen segeln wir los, denn unser Ziel - Galway - hat ein Tor, dass nur von zweil Stunden vor Hochwasser bis Hochwasser offen ist. Wir haben eine Startzeit von ca. 13:30 Uhr berechnet. Beim Lösen der Mooringleine ist es noch recht windig und wir binden je ein Reff in Groß und Fock - so geht es gut voran.
Wir müssen gut Ausschau halten, denn auch hier gibt es Fischpötte. Nicht besonders viele, aber sie treten oft in Reihen auf. Das hier ist ein gutes Exemplar, denn es ist wegen der Flagge gut zu erkennen. Manchmal sind es aber auch nur kleine Bälle oder, ganz schlecht, halb überflutete dunkle Kanister.
Nach einiger Zeit werden die Wellen kleiner und der Wind wird weniger, so dass wir ausreffen können. Es ist zwar "draußen" immer noch kühl, aber geschützt unter unserem Dach zeigt das Thermometer tatsächlich 18 Grad. Rekord für diesen Saison! Und dann kommen auch noch Delfine (siehe Titelbild) - so wird es ein ganz wunderbarer Segeltag.
Einer der Gründe, dass wir nach Irland gekommen sind, war die Fülle von Booten in der Bretagne. Hier ist in der ganzen Bucht kein anderes Boot zu sehen, was wir auch nicht optimal finden. Zum Spaß schauen wir, wie es an einem Juni-Wochenende in der Bucht vor Arzon (unserem Winterlager im vorigen Jahr) aussieht und wir müssen beide sehr lachen. Hier die beiden Buchten im Vergleich (Pink sind Freizeitboote):
Wir freuen uns daher, als wir kurz vor unserem Ziel tatsächlich noch mehrere andere Segler sehen.
Wir kommen genau im Zeitplan in Galway an und können durch das Tor in den Hafen fahren. Weder über Telefon noch über Funk ist eine zuständige Person zu erreichen (Wochenende) und so legen wir uns einfach in die letzte freie Box. Wenn das Tor zu ist, kann ja auch keiner herein, der Anspruch auf den Platz erheben könnte...

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