Morgens ist es bedeckt, ideal für einen Besuch im Museum. Leider haben auch andere diese Idee und vor dem Klimahaus und dem Auswandererhaus stehen lange Schlangen... Also entscheiden wir uns für das Maritime Museum. Es wird gerade renoviert und so sind nur Sonderausstellungen und Museumsschiffe zu sehen. Wir schauen uns zunächst etwas zum Thema Klimawandel an.
Zu sehen ist auch der Sonderbericht des Weltklimarates von 2019 über 1,5 Grad globale Erwärmung und die sehr abgespeckte Version für politische Entscheidungsträger.
Die interaktive Ausstellung über das deutsche Forschungsschiff "Polarstern" ist leider wegen der Corona-Restriktionen nicht mehr interessant. Wir sehen uns also nur einige Filme an. Hier ist der Link zur Expedition auf Instagram: klick
Wir machen erst einmal Mittagspause und fahren in die nahe gelegene Fußgängerzone. Dort werfen wir einen Blick auf die Bürgermeister-Smidt-Kirche...
...und wir schauen uns die Skulptur "Die Bugwelle von Bremerhaven" von Norbert Marten an, die die Besucher in der Fußgängerzone begrüßen soll.
Gestärkt können wir dann den Schlepper "Stier" besichtigen (siehe Titelbild). Er steht an Land um seine Besonderheit, den Voith-Schneider-Antrieb, zu zeigen, mit dem er in jede Richtung fahren kann. Vom Steuerstand aus können die beiden Propeller separat angesteuert werden.
Wir besuchen auch noch das Walfangboot "Rau IX" und den Hochseeschlepper "Seefalke".
Für die Seefalke gibt es wieder eine sehr gut gemachte Audio-Führung mit QR-Codes. So erfahren wir z.B. dass der Schlepper im Krieg im Hafen versenkt wurde. Nach dem Krieg sollte der Hafen zugeschüttet werden, was das Boot zerstört hätte und so wurde es in einer Nacht- und Nebelaktion in eine Bucht gezogen und dann später gehoben und wieder in Dienst gestellt.
Nun ist es Zeit für Kaffee und Eis im Mediterraneo unter der Glaskuppel. Dort soll ein "südländisches Flair" vermittelt werden.
Die letzte Station ist dann die Sonderausstellung "Kogge trifft Playmobil". Bei Bauarbeiten in der Weser wurde 1962 das gut erhaltene Wrack einer Kogge entdeckt. Aus diesem Anlass wurde dann das Museum gegründet und das Schiff in einem jahrelangen Prozess konserviert und restauriert.
Die Kogge ist aus dem Jahr 1380, der Blütezeit der Hanse. Hier ein Modell mit den Hansefarben rot und weiß.
In der Ausstellung sind Szenen aus der Geschichte aber auch von der Entdeckung und Bergung der Kogge mit Playmobil nachgestellt. Wir interessieren uns aber mehr für die interaktive Darstellung der Konstruktion des Schiffes. Bevor wir ganz fertig sind, ist leider die Besuchszeit zu Ende und wir können nur noch draußen vor dem Museum mit meinem neuen Stativ-Selfie-Stick mit Fernbedienung ein Selbstporträt machen...
Später an Bord ist er dann gleich noch für einen Video-Call mit meiner Mutter im Einsatz - sehr praktisch (Foto von Ralf).
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