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Mittwoch, 13. Juni 2018

Tag 344 - Deltaville-Reedville: Eine Bucht weiter

Der Regen ist vorbei und es ist sogar ein Stück blauer Himmel zu sehen. Wir frühstücken wieder im Cockpit (gestern Abend haben wir ausnahmsweise unten gegessen) und Debbie vom Nachbarboot kommt noch auf einen Tee vorbei. Wir verstehen uns gut und sprechen sogar etwas über Politik… das finde ich immer ein heikles Thema, denn aus meiner Sicht steht es mir nicht zu, die Regierung eines Landes zu kritisieren, in dem ich Gast bin.
Wir gehen nochmal in den Segelclub – gestern hatten wir dort niemanden angetroffen – um eventuelles Hafengeld zu bezahlen. Diesmal finden wir Brian, den Manager, der nicht wirklich begeistert ist, dass wir hier einfach angelegt haben. Wir erzählen von dem Segelführer, in dem auch steht, dass Boote anderer Segelclubs hier einen Tag kostenlos liegen können. „Das kommt auf den Club an“ ist die etwas brummelige Antwort. Wir laden ihn herzlich ein, in Eich vorbeizukommen, wenn er mal mit seinem Boot in der Nähe ist… Jedenfalls müssen wir nix bezahlen.
Die stark gegliederte Küste der Chesapeake Bay bedeutet auch, dass wir immer aus einer Seitenbucht heraus- und in die nächste Bucht wieder hereinfahren müssen. Hier gibt es viele Untiefen, deswegen ist ein Sicherheitsabstand vom Ufer erforderlich. Wir müssen daher heute erst ein paar Meilen gegen den Ostwind motoren, bevor wir die Segel setzen können. Aber dann geht es nett nach Norden – heute nicht so grau und kalt und ganz ohne Regen.
Ein schmales Fahrwasser führt in die Bucht, die wir uns für heute ausgesucht haben. Sie ist nach allen Seiten geschützt und wir steuern vorsichtig durch die zahlreichen Kabben-Pötte und werfen unseren Anker. Neben uns liegen schon zwei andere Boote. Auch während der Fahrt heute haben wir ein paar andere Segel gesehen. Bisher ist es hier aber nicht überlaufen – vielleicht ändert sich das, wenn die Sommerferien anfangen.

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