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Freitag, 11. Mai 2018

Tag 311 - Bermuda: Dockyard und Delfine

Für heute haben wir uns eine Katamaran-Fähre als Fortbewegungsmittel ausgesucht, die uns zum Royal Naval Dockyard bringen soll. Als wir am Fähranleger ankommen, müssen wir erst einmal eine Weile warten, bis die über 300 Passagiere (wir haben gefragt) das Schiff verlassen haben – offensichtlich ist ein Kreuzfahrtschiff angekommen und für die Gäste steht ein Ausflug nach St. George auf dem Programm…

Wir fahren dann mit der fast leeren Fähre (ca. 10 Personen) und zum Sonderpreis von $ 5 pro Person zu unserem Ziel. Dort klärt sich dann die Sache auf, denn dort ist auch der Pier für die Kreuzfahrtschiffe und es sind gleich zwei Stück davon festgemacht. Wir stellen uns erst einmal in ein „Moongate“ und küssen uns, denn „Couples who kiss under our moongate will be assured a long an happy life together“. Es ist wohl eher für Paare in den Flitterwochen gedacht, aber es schadet sicher nicht…
Wir befürchten, dass es im Dockyard ziemlich voll sein könnte, aber erfreulicherweise ist das nicht der Fall. Zumindest nicht im „National Museum of Bermuda“, das wir als nächstes besuchen. Das Museum ist wieder in einem ehemaligen Fort untergebracht und hat daher auch entsprechende Kanonen und andere Geschütze. Diese sind wahrscheinlich nur zufällig auf die Kreuzfahrtschiffe gerichtet…
Wir schauen uns eine sehr gut gemachte und interessante Ausstellung über die Schiffswracks rund um Bermuda an. Wie ich schon berichtet habe, ist Bermuda nach einem Schiffsunglück 1609 besiedelt worden. Durch die zahlreichen und großen Riffe rund um die Insel gibt es ebenso zahlreiche Wracks, die archäologisch erforscht werden und Details über die damalige Lebensweise liefern. Jeder rote Punkt hier ist ein Wrack.
Die Halle selbst ist verschiedene Nischen aufgeteilt, in denen verschiedene Aspekte der Geschichte und Erforschung der Wracks behandelt werden.
Ein anderer Teil des Museums ist dem Bootsbau auf Bermuda gewidmet. Hier wurde das Bermuda-Rigg entwickelt, die typischen dreieckigen Segel, wie wir sie heute noch verwenden. Mit speziellen Dinghys wurden Regatten ausgesegelt. Dieses Boot, die „Spirit of Bermuda“, ein offenes, nur 15 Fuß langes Boot, wurde 1935 von zwei Cousins von Bermuda nach New York gesegelt.
Im „Commisioner’s House, das hoch auf einem Hügel steht, sind weitere, ganz unterschiedliche Ausstellungen zu sehen. Es geht um Sklaverei auf Bermuda, Segelregatten, Beziehungen zu den Azoren und den westindischen Inseln, Elektrizität, Geschichte des Tourismus, etc. Alles sehr schön aufbereitet und sehr gepflegt. In jedem Raum gibt es eine Plakette mit den entsprechenden Sponsoren.
Neben den Ausstellungen gibt es auf dem Gelände auch noch die Möglichkeit, mit Delfinen zu schwimmen. Wie sich herausstellt können wir dabei kostenlos zusehen. In einem Becken sind drei Delfine, drei Schwimmer und drei Trainer. Immer ein Delfin ist bei den Besuchern und die beiden anderen werden von den Trainern beschäftigt. Die Delfine wirken auf mich sehr motiviert und machen begeistert alle Arten von Übungen mit. Hier geht es aber nicht um spektakuläre Sprünge, sondern eher um direkten Kontakt zu diesen faszinierenden Tieren.
Das Museum hat uns so lange beschäftigt, dass wir – nach einer kleinen Stärkung – nur noch kurz im Einkaufszentrum vorbeischauen können. Auch hier ist alles sehr aufgeräumt und ebenfalls erstaunlich leer. Wir kaufen eine Tasche für unsere Sammlung – wir haben nun schon praktische große Einkaufstaschen von Guadeloupe, Martinique, BVIs und jetzt auch von Bermuda. Die werden mich dann zuhause an die Reise erinnern.
Dann geht es wieder zurück mit der letzten Fähre. Diesmal sind wir ca. 5 Passagiere und es kostet nix. Der freundliche Kontrolleur hat kein Wechselgeld und kennt uns noch von der Hinreise. Wirklich sehr nett! In unserer Ankerbucht ist es recht voll geworden, denn die Boote vom ARC Europe, einer Ralley über den Atlantik zurück nach Europa, sind mittlerweile fast alle eingetroffen. Wir bekommen später noch zwei „Ankerkuschler“, was mir gar nicht gefällt…

2 Kommentare:

  1. Interessante Ziele, falls wir auch mal dort anlanden.

    Für mich natürlich ein Delfinarium ein No Go.

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  2. 😂😂😂 ja so ist das mit den Kreuzfahrtschiffen und den Delfinarien 😂😂😂 es gibt gerechtfertigte Kritiken und trotzdem.... sorgen sowohl die gefangenen Delfine für Glück bei denen, die mit ihnen schwimmen dürfen, als auch die Kreuzfahrtriesen für Glück bei denen, die auf ihnen verwöhnt werden...

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