Für heute haben wir uns eine Katamaran-Fähre als
Fortbewegungsmittel ausgesucht, die uns zum Royal Naval Dockyard bringen soll. Als
wir am Fähranleger ankommen, müssen wir erst einmal eine Weile warten, bis die über
300 Passagiere (wir haben gefragt) das Schiff verlassen haben – offensichtlich
ist ein Kreuzfahrtschiff angekommen und für die Gäste steht ein Ausflug nach
St. George auf dem Programm…
Wir fahren dann mit der fast leeren Fähre (ca. 10 Personen)
und zum Sonderpreis von $ 5 pro Person zu unserem Ziel. Dort klärt sich dann
die Sache auf, denn dort ist auch der Pier für die Kreuzfahrtschiffe und es
sind gleich zwei Stück davon festgemacht. Wir stellen uns erst einmal in ein „Moongate“ und küssen uns, denn
„Couples who kiss under our moongate will be assured a long an happy life
together“. Es ist wohl eher für Paare in den Flitterwochen gedacht, aber
es schadet sicher nicht…
Wir befürchten, dass es im Dockyard ziemlich voll sein
könnte, aber erfreulicherweise ist das nicht der Fall. Zumindest nicht im
„National Museum of Bermuda“, das wir als nächstes besuchen. Das Museum ist
wieder in einem ehemaligen Fort untergebracht und hat daher auch entsprechende
Kanonen und andere Geschütze. Diese sind wahrscheinlich nur zufällig auf die
Kreuzfahrtschiffe gerichtet…
Wir schauen uns eine sehr gut gemachte und interessante
Ausstellung über die Schiffswracks rund um Bermuda an. Wie ich schon berichtet
habe, ist Bermuda nach einem Schiffsunglück 1609 besiedelt worden. Durch die
zahlreichen und großen Riffe rund um die Insel gibt es ebenso zahlreiche
Wracks, die archäologisch erforscht werden und Details über die damalige Lebensweise
liefern. Jeder rote Punkt hier ist ein Wrack.
Die Halle selbst ist verschiedene Nischen aufgeteilt, in
denen verschiedene Aspekte der Geschichte und Erforschung der Wracks behandelt
werden.
Ein anderer Teil des Museums ist dem Bootsbau auf Bermuda
gewidmet. Hier wurde das Bermuda-Rigg entwickelt, die typischen dreieckigen
Segel, wie wir sie heute noch verwenden. Mit speziellen Dinghys wurden Regatten
ausgesegelt. Dieses Boot, die „Spirit of Bermuda“, ein offenes, nur 15 Fuß
langes Boot, wurde 1935 von zwei Cousins von Bermuda nach New York gesegelt.
Im „Commisioner’s House, das hoch auf einem Hügel steht,
sind weitere, ganz unterschiedliche Ausstellungen zu sehen. Es geht um
Sklaverei auf Bermuda, Segelregatten, Beziehungen zu den Azoren und den
westindischen Inseln, Elektrizität, Geschichte des Tourismus, etc. Alles sehr
schön aufbereitet und sehr gepflegt. In jedem Raum gibt es eine Plakette mit
den entsprechenden Sponsoren.
Neben den Ausstellungen gibt es auf dem Gelände auch noch
die Möglichkeit, mit Delfinen zu schwimmen. Wie sich herausstellt können wir
dabei kostenlos zusehen. In einem Becken sind drei Delfine, drei Schwimmer und
drei Trainer. Immer ein Delfin ist bei den Besuchern und die beiden anderen
werden von den Trainern beschäftigt. Die Delfine wirken auf mich sehr motiviert
und machen begeistert alle Arten von Übungen mit. Hier geht es aber nicht um
spektakuläre Sprünge, sondern eher um direkten Kontakt zu diesen faszinierenden
Tieren.
Das Museum hat uns so lange beschäftigt, dass wir – nach
einer kleinen Stärkung – nur noch kurz im Einkaufszentrum vorbeischauen können.
Auch hier ist alles sehr aufgeräumt und ebenfalls erstaunlich leer. Wir kaufen
eine Tasche für unsere Sammlung – wir haben nun schon praktische große
Einkaufstaschen von Guadeloupe, Martinique, BVIs und jetzt auch von Bermuda.
Die werden mich dann zuhause an die Reise erinnern.
Dann geht es wieder zurück mit der letzten Fähre. Diesmal
sind wir ca. 5 Passagiere und es kostet nix. Der freundliche Kontrolleur hat
kein Wechselgeld und kennt uns noch von der Hinreise. Wirklich sehr nett! In
unserer Ankerbucht ist es recht voll geworden, denn die Boote vom ARC
Europe, einer Ralley über den Atlantik zurück nach Europa, sind mittlerweile
fast alle eingetroffen. Wir bekommen später noch zwei „Ankerkuschler“, was mir
gar nicht gefällt…
Interessante Ziele, falls wir auch mal dort anlanden.
AntwortenLöschenFür mich natürlich ein Delfinarium ein No Go.
😂😂😂 ja so ist das mit den Kreuzfahrtschiffen und den Delfinarien 😂😂😂 es gibt gerechtfertigte Kritiken und trotzdem.... sorgen sowohl die gefangenen Delfine für Glück bei denen, die mit ihnen schwimmen dürfen, als auch die Kreuzfahrtriesen für Glück bei denen, die auf ihnen verwöhnt werden...
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