Es ist Karfreitag, aber hier im französischen Teil der Insel
wird ganz normal gearbeitet. So auch an den zahlreichen Charterbooten, die
neben uns in der Marina liegen, denn heute kommen die neuen Gäste. Daher
benötigen wir keinen Wecker, denn neben uns wird der Motor zur Wartung
angeworfen. Gut so, denn auch wir haben heute einen Arbeitstag geplant. Ich
sortiere die Wäsche und wir lassen das Beiboot ins Wasser, denn Shrimpy hat nicht
nur unser Paket, sondern auch einen Wäscheservice. Wir verschenken auch unser
großes Bimimi. Wir verwenden nur noch das kleine Sonnendach, damit die
Solarplatten nicht abgeschattet werden.
Während Ralf unterwegs ist, beschäftige ich mich mit so netten
Dingen wie den Einreisebestimmungen in die USA. Das amerikanische Festland
werden wir zwar erst im Mai erreichen, aber unser nächstes Ziel ist St. Croix,
das zu den US-Virgin Islands, kurz USVI, gehört. Die ganze Prozedur ist
komplex, weil wir mit einem privaten Boot einreisen und die normalen Touristenprogramme
nicht anwendbar sind. Es gibt Bestimmungen für uns als Personen und andere für
das Boot, Fristen, spezielle Genehmigungen, verbotene Güter etc.
Nach einer kurzen Frühstückspause geht es dann nahtlos
weiter mit deutscher Bürokratie, in diesem Fall dem Finanzamt. Paul sucht die entsprechenden
Ordner und Unterlagen heraus und ich hoffe, die Angelegenheit lässt sich auf
Entfernung klären. Weitere Recherchen sind für unsere Wetterdaten erforderlich.
Wir werden ja wieder zwei größere Stücke segeln (BVI-Bermudas-USA) und dazu
benötigen wir wieder das Satelliten-Telefon und Wetterdaten per Mail. Da wir
mit der Wetterwelt nicht ganz glücklich waren, wollen wir jetzt einen anderen
Anbieter ausprobieren. Bei einem Testlauf stellt sich dann heraus, dass wir
jede Menge Mails auf unserem Iridium-Account haben, die wir nicht abrufen
wollen, weil sonst unsere Prepaid-Minuten weg sind…
Bei mir laufen die also Arbeiten also eher frustrierend,
aber bei Ralf klappt es gut. In dem Paket waren Z-Profile zur Ertüchtigung der
Seitenfenster. Ein Scharnier war bei unserer Atlantiküberquerung gebrochen und wir
hatten einige Adrenalin-Minuten, bis wir die Quelle des Wassereinbruchs
gefunden hatten (siehe hier). Nun sollen alle Fenster entsprechend gesichert
werden.
Erst bei Einbruch der Dunkelheit machen wir Schluss und
gehen zum Duschen. Wie berichtet kostet das hier 5 € für eine Duschmarke. Das
finden wir so ärgerlich, dass wir uns auf alte Ostseezeiten besinnen und gemeinsam
Wasser und Geld sparen. Da passt es ins Bild, dass das Wasser nur spärlich und
kalt ist…
Trotzdem ist es schön, wieder sauber zu sein und auch die
Betten mit der frisch gewaschenen Wäsche zu beziehen. Zum Abendessen gibt es
nur Reste, aber dann gehen wir noch für ein Getränk (in meinem Fall
Erdbeer-Smoothie) und ein Dessert an Land.
Oops... Bermudas. Das ist allerdings einnstrammes Programm.
AntwortenLöschenLass mal hören, was bei WW schlecht war.
Ist die Mailsache gelöst? Ich hatte bei den Women Who Sail auch mit-geraten,wùrde mich interessieren,mwie es ausgegangen ist!