Es steht wieder Segeln auf dem Programm, denn wir wollen zur
Nachbarinsel St. Martin, so von Kolumbus genannt, weil sie am Martinstag 1493
entdeckt wurde. Auch wieder eine Insel über die zwischen den verschiedenen
Kolonialmächten gestritten wurde, was schließlich zu einer Teilung führte. St.
Martin ist die kleinste geteilte Insel der Welt mit einem französischen
Nordteil und einem niederländischen Südteil. Nur der Nordteil gehört zur EU und
ist damit ihr westlichster Punkt.
Wir haben ein Paket mit Teilen zu „Shrimpy’s Yacht Support“
schicken lassen und der befindet sich auf der Nordseite in der nähe der
Hauptstadt Marigot. Es gibt die Möglichkeit, durch die große Lagune zu fahren,
aber dazu müssen wir durch mindestens zwei Brücken. Wir entscheiden uns daher,
außen um die Insel zu segeln. An der Südseite ist das Land relativ karg und
sieht trocken aus. Hier stehen verschiedene große Hotelkomplexe.
Der Wind kommt aus Nordosten und der Schwell sogar aus
Norden, so dass es in der Bucht vor Marigot eher ungemütlich vor Anker wird. Wir
wollen einiges am Boot arbeiten und organisatorische Fragen klären, daher buchen
wir einen Platz in der Marina Fort St. Louis, die eine auffällige runde Form
hat und bei der keine Brücke geöffnet werden muss. Die Marina ist ziemlich leer und uns wird schnell klar
warum. Die rund 38 €, die im Internet als Preis genannt wurden, sind schon kein
Sonderangebot, aber dazu kommt ggf. noch Wasser und Strom und pro Person 5 €,
wenn wir duschen wollen… Wirklich ruhig liegen wir hier auch nicht (aber sicher
deutlich besser als vor Anker.
Wir wollen aber die Nähe zur Stadt nutzen und stürzen uns ins
Nachtleben von Marigot. Wie sich herausstellt, die das eher flau, zumindest da,
wo wir unterwegs sind… Hier hat Hurrikan Irma von zugeschlagen und anders aus
auf St. Barts ist hier vieles noch nicht repariert und viele Häuser sind
dunkel. Auch von den Straßenlaternen ist nicht viel übrig geblieben, aber die
Beleuchtung der Shopping Mall funktioniert noch.
Shrimpy’s hat schon zu, aber wir können den Inhaber
erreichen und er versichert uns, dass er auch am Karfreitag (morgen) geöffnet
hat. Irgendwie hatten wir Ostern gar nicht so richtig auf dem Schirm. Da müssen
wir uns genau überlegen, was wir kaufen müssen und das dann am Samstag
besorgen. Mittlerweile ist es so spät geworden, dass wir keine Lust mehr haben
an Bord zu kochen und so suchen wir uns noch etwas zu essen. Das ist wieder
lecker und versöhnt mich etwas mit St. Martin, von dem ich bisher noch nicht so
richtig überzeugt bin. Aber vielleicht ändert sich das noch und ich kann mich mit Überzeugung neben
dieses Schild stellen (links im Bild eine "kahle" Laterne).
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