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Freitag, 16. Februar 2018

Tag 228 - Clifton-Tobago Cays: Barbecue am Strand

Wie vorhergesagt ist heute etwas weniger Wind (nur 4-5) und wir wollen eigentlich nur zur nächsten Insel – Mayreau – fahren und morgen dann weiter zu den Tobago Cays. Wir müssen eng auf Riff vorbei, wo die Kite-Surfer ein Traumrevier haben.
Die von uns angesteuerte Bucht „Salt Whistle Bay“ auf Mayreau ist wie im Guide beschrieben sehr hübsch, aber gesteckt voll mit Booten, davon sehr viele große Charter-Katamarane. Wieder sind wir uns sofort einig, dass wir so eng nicht ankern wollen, insbesondere mit einer Mischung aus Moorings und Ankerliegern und Riffen rechts und links.
Also geht es doch heute schon zu den Tobago Cays. Das ist eine unbewohnte Inselgruppe mit einem hufeisenförmigen Korallenriff, die nur zwei Seemeilen von Mayreau entfernt liegt. Warum sie Tobago Cays heißen, obwohl sie in keiner Weise neben Tobago liegen, weiß ich nicht (aber Petit Martinique hat ja auch nix mit Martinique zu tun und die Grenadinen gehören nicht zu Grenada...) Wir befürchten, dass es dort auch sehr voll ist und wir zu spät dran sind, um noch einen guten Platz zu bekommen. Aber wie sich herausstellt, ist das ganz unbegründet. Wir bekommen noch eine freie Mooring geschützt zwischen zwei Inseln und „Michael“ hilft uns mit den Leinen und bietet uns ein Barbecue am Strand an.
Wir nehmen sein Angebot gerne an und verbringen dann einen netten Nachmittag an Bord. Hier herrscht reges kommen und gehen und das Publikum ist international. Vor uns ein Italiener und ein Engländer, hinter uns ein Tscheche, neben uns Franzosen… Auch hier gibt es wieder Strom und so sind nicht alle Zeiten günstig zum Schwimmen. Ich nehme sicherheitshalber eine Leine mit und das war auch gut so, denn es ist wie in einer Gegenstromanlage. Wir machen das Beiboot klar und Duschen und dann ist es auch schon Zeit, im Sonnenuntergang an Land zu fahren.

Dort sind unter Bäumen zahlreiche Tische aufgestellt und Lichterketten erleuchten die Szene. Auf großen Grills liegen die – teilweise noch zuckenden – Hummer und andere Leckereien. Michael erzählt uns, dass hier sechs Monate Saison ist und dass heute 150 Segler zum Abendessen gekommen sind. Es ist eine ganz besondere Stimmung und wir schauen zu, wie hinter den ankernden Boote die Sonne untergeht – wunderschön! Das Essen ist die übliche karibische Mischung: Reis, Kartoffeln, Gemüse, Kochbananen und für uns Spareribs und Hähnchenschenkel, lecker gegrillt und außergewöhnlich gut zubereitet. Zum Dessert bekommen wir noch Bananenbrot (eher Bananenkuchen).
Als Unterhaltung gibt es außer dem Sonnenuntergang dann auch noch Dinghy-Manöver zu sehen. Da hier kein Anlegesteg ist, muss man „beachen“, also mit dem Boot auf den Strand fahren oder wieder ablegen. Je nach Boot, Besatzung, Wasserstand und Wellen eine interessante Aktion. Je größer der Motor, desto schwerer das Boot, je größer das Boot, desto höher das Freibord und um so größer die Anstrengungen, das Teil ins Wasser zu bekommen und einzusteigen. Eine Crew bekommt für ihre Aktion sogar Applaus, als endlich alle an Bord sind (die letzte stand bis zur Brust im Wasser und musste mit vereinten Kräften an Bord gehievt werden)…

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