Rund um uns ist der blaue, blaue Atlantik in einem perfekten Kreis, die Wellen ab und zu garniert mit weißem Schaum. Darüber wölbt sich eine hellblaue Glocke mit wattigen Wolken. Während die Triton fährt, nimmt sie diese eigene kleine Sphäre mit sich. Nachts wird dann von blau-weiß nach schwarz-silber umdekoriert, mit einer kurzen Phase von rosa-orange Tönen für den Übergang. Der Mond wird immer größer und so hell, dass wir die Schatten der Segel und Leinen sehen können. Wir segeln auf einer Bahn silbernen Lichts – wunderschön!
Gestern sind wir bis zur Abenddämmerung mit Parasailor gefahren, heute ist der Wind so kräftig, dass wir auch gut mit ausgebaumter Fock vorankommen. Wir schlafen, lesen, hören Hörbücher, reden über Gott und die Welt (und auch mal über Uhren und Fahrzeuge) und versuchen, bisher erfolglos, zu fischen. Wenn es keinen Fisch gibt, müssen wir uns etwas anders zum Essen (ein sehr wichtiges Thema an Bord) einfallen lassen. Bisher haben wir sehr gut gelebt. Wir haben immer noch frische Lebensmittel (ja, auch Äpfel) und so nach und nach verarbeiten wir das Gemüse: chinesische Nudeln mit Gemüse, Karotten mit Knobi-Joghurt-Sauce, Zucchini mit Tomatensauce und gestern hat Ralf eine köstliche Lauchsuppe gezaubert. Nachher werde ich wieder ein Brot backen. Mit unseren in Flaschen abgefüllten Aldi-Backmischungen und unserer Silikon-Schüssel-Form geht das sehr gut. Mittlerweile weiß ich auch, wie ich unseren Gasofen einstellen muss.
Dann werde ich wahrscheinlich wieder die Topflappen suchen müssen, denn wenn sich so die Reihen der Vorräte lichten, fängt das eine oder andere an zu klappern. Ralf ist da empfindlich und zum Ausstopfen der Zwischenräume kommen ihm die Topflappen gerade recht… wir haben sie daher in „Stopflappen" umbenannt. Glücklicherweise habe ich Häkelzeug dabei und ich werde die Jungs unterrichten und dann steigen wir in die Stopflappen-Produktion ein!
Hört sich ja entspannt an.
AntwortenLöschenGruß Thomas