Heute brauchen wir schon fast keine Karte mehr um uns auf
der Insel zurechtzufinden. Wir fahren wieder durch das Weinbaugebiet La Geria.
Hier wird die traditionelle Anbaumethode auf Lapilli verwendet. Die Rebstöcke
wachsen jeder für sich in kleinen, mit Mauern geschützten bis zu 3 Meter tiefen
Löchern. Die dunkle Lapillischicht
(Vulkanasche) heizt sich tagsüber auf und speichert nachts Feuchtigkeit aus der
Luft. Die Wurzeln der Weinreben dringen bis in den darunterliegenden Boden. Die
Mauern schützen die Mulden gegen den Passatwind und das Austrocknen.
Unser Ziel ist der große Markt in Teguise, der immer am
Sonntag stattfindet. Tourismus vom Feinsten. Schon bei der Einfahrt in den Ort
werden wir abgefangen und auf einen Parkplatz geleitet. Wir laufen weiter und
kommen noch an verschiedenen Plätzen vorbei und an allen steht: „Markt 400 m“.
Er ist auf jeden Fall leicht zu finden, einfach den Menschenmassen
hinterherlaufen. Der Markt selbst ist groß, aber irgendwie bieten die meisten
Stände immer wieder das gleiche an: Hüte, Sonnenbrillen, Halstücher,
Lavaschmuck, Aloe-Creme, T-Shirts… Besser gefallen uns die Geschäfte in den netten
Häuser. Leider brauche ich keine Schuhe…
…sondern suche eine weite Hose. Außerdem finde ich eine
Kappe mit angebauten Tuch und eine Kombination aus Halstuch und Kette (Bilder
folgen, wenn ich den Outfit mal trage). Ralf bekommt einen neuen Hut, der alte
hat sich von dem Salzwasserbad auf der Überfahrt nicht so wirklich erholt. Nach
erfolgreichen Kauf transportiert er dann zwei Hüte auf dem Kopf. - Nur jeweils
einen Hut tragen die Mitglieder der traditionellen Tanz- und Musikgruppe, die
eine sehr schöne und schwungvolle Vorstellung auf dem Platz vor der Kirche
geben.
Nach dem Markt und einem guten Mittagessen holen wir noch
den Besuch in den Jameos del Aqua nach. Hier hat unser Freund César Manrique in
einer teilweise eingestürzten Lavahöhle ein Restaurant und einen Konzertsaal
entworfen. Eine ganz besondere Stimmung entsteht in der Grotte mit dem
unterirdischen See, in dessen völlig stillen Wasser sich die Lichter und die
Besucher spiegeln.
Hier leben auch sehr kleine, völlig farblose Krebse,
erstaunlicherweise im Salzwasser, das durch das Gestein sickert und sogar mit
den Gezeiten fällt und steigt.
Im Außengelände sind wieder Natur und Bebauung
harmonisch aufeinander abgestimmt und der blaue Pool mit den Palmen wirkt wie
eine Oase.
Außerdem betreibt das Geodynamische Labor Lanzarote im Haus
der Vulkane ein Forschungslabor und ein Besucherzentrum. Die Ausstellung ist
etwas in die Jahre gekommen, aber wir haben Spaß mit den Spiegeln an der Decke.
Schönes Foto von Euch !!!
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