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Montag, 9. Oktober 2017

Tag 98 - Lanzarote: Ritt auf dem Vulkan

Uns gefällt es so gut hier, dass wir das Auto noch einen Tag und die Marina noch drei Tage verlängern. Wir wollen nämlich noch den Timanfaya Nationalpark besuchen und etwas mehr über Vulkane lernen. Wir lassen das Frühstück ausfallen und machen belegte Brote, damit wir nicht so spät im Park ankommen. Auf dem Weg halten wir nur noch einmal kurz an, um einen Blick auf die Salzgewinnungsanlage Salinas de Jarubio zu werfen, wo Meersalz durch Verdunstung gewonnen wird. Mittlerweile hat die Saline keine wirtschaftliche Bedeutung mehr, da Salz im großen Umfang als Nebenprodukt bei der Meerwasserentsalzung anfällt.
Unser früher Aufbruch war genau richtig, denn wir werden direkt in den Nationalpark gelassen und können gleich bis zum Parkplatz vor dem Restaurant fahren. Nach uns wird dann erst einmal dicht gemacht und später können wir die lange Autoschlange bewundern.

Für die 10 € Eintritt pro Person wird einiges geboten. Zunächst fahren wir mit dem Bus auf engen und gewundenen Straßen eine Runde durch die Lavalandschaft und bekommen eine mehrsprachige Führung. Da der letzte Ausbruch von 1824 geologisch gesehen erst gestern stattgefunden hat, ist die Zustand noch fast unverändert. Wir sehen Vulkankegel, Schlackefelder und mit Asche bedeckte Hänge.
Zurück beim Restaurant bekommen wir eine Demonstration der Hitze direkt unter der Oberfläche. Getrocknete Pflanzen werden in die Öffnung geworfen und gehen sofort in Flammen auf.
Außerdem zeigen die Parkmitarbeiter künstliche Geysire indem sie Wasser in im Boden eingelassene Rohre gießen, was zu einer sofortigen Dampffontäne führt.
Im Restaurant selbst wird mit der Erdwärme ein großer Grill betrieben. Wir wundern uns, dass die Wärme nicht zur Energiegewinnung eingesetzt wird, z.B. für die o.g. Meerwasserentsalzung. Vielleicht sollten mal ein paar Spezialisten aus Island eingeflogen werden.
Überraschenderweise wurde das runde Restaurant mit dem entsprechenden Logo von (hier bitte Namen raten) entworfen und ist daher sehr gut in die Landschaft eingepasst.
Wir fahren weiter zur Kamel-Station und stellen fest, dass die Wüstenschiffe dort tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes Liegeplätze haben. Wir werden eine kleine Runde durch die Wüstenlandschaft geführt – ein Riesenspaß, aber nicht wirklich bequem. Ich sage nur: Gauki…
Jedes Kamel muss zwei Touristen transportieren und zumindest unser Tier ist nicht wirklich begeistert von dem Job.
Etwas weiter nach Norden gibt es noch eine Forschungsstation mit Besucherzentrum. Hier ist der Eintritt frei und wir müssen nur Kopfhörer für die sehr informativen Filme kaufen (also am besten eigene mitbringen). Wir lernen einiges über die verschiedenen Arten von Vulkanen und Details über die zwei letzten Ausbrüche auf Lanzarote.

Auf dem Rückweg fahren wir über El Golfo und essen dort eine Kleinigkeit. Der kleine Ort liegt direkt am Meer und wir haben einen wunderbaren Blick aufs Wasser. Dann geht es noch zum chinesischen Bazar (ein Laden der alles hat), zum Baumarkt und in den Supermarkt, denn morgen müssen wir das Auto zurückgeben.

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